Mit der Entwicklung der Nio-Aktie hatten Anleger im letzten Jahr nur wenig Grund zur Freude. Rund zwei Drittel des Börsenwertes hat der Konzern in dieser Zeit verloren. Für den größten Nio-Investor ist das allerdings kein Grund, um von der Aktie Abstand zu nehmen. Im Gegenteil: Baillie Gifford nutzt die Schwäche, um die Position auszubauen.
Die schottische Investmentfirma hat ihre Beteiligung um 24 Millionen Aktien ausgebaut. Insgesamt hält Baillie Gifford mit jetzt circa 121 Millionen Aktien im Wert von 1,4 Milliarden Euro knapp acht Prozent an dem chinesischen Elektroauto-Newcomer. Im Gegenzug veräußerten die Schotten ihre Beteiligung am ebenfalls chinesischen E-Autobauer Li Auto.
Die Aktie konnte sich derweil wieder erholen, das Chartbild sich zumindest etwas aufhellen. 2023 steht bisher ein Plus von gut 20 Prozent zu Buche. Die Aktie arbeitet damit weiter an einer Bodenbildung. Zuletzt konnte bereits der GD50 überwunden werden. Aktuell kämpft das Papier mit dem GD100 bei 12,82 Dollar. Danach könnte mit einem Sprung über die 13-Dollar-Marke der Ausbruch aus der seit Oktober bestehenden Seitwärts-Bewegung gelingen.
Nio weiß mit seinen innovativen Fahrzeugen zu überzeugen. Die Verkaufszahlen dürften mit dem Wegfall der strikten Corona-Maßnahmen in China und der starken Expansionsstrategie dieses Jahr zudem deutlich zulegen. Aufgrund der politischen Unsicherheiten im Heimatland und des immer noch schwachen Chartbilds drängt sich aktuell allerdings noch kein Kauf auf.