Bereits vergangene Woche gab das chinesische Elektroauto-Startup Nio die Absatzzahlen für den Monat August bekannt. Große Überraschungen blieben dabei allerdings aus und konnten der Aktie somit keinen Auftrieb geben. Doch noch in dieser Woche gibt es die nächste Möglichkeit für positive Impulse, wenn der Konzern seine Q2-Zahlen veröffentlicht.
Am Mittwoch wird Nio seine Geschäftszahlen für das im Juni geendete zweite Quartal bekannt geben. Nach einem bisher schwachen Jahr mit Kursverlusten von über 40 Prozent bietet sich damit eine Chance den Turnaround zu schaffen. Von Bloomberg befragte Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatz von 9,8 Milliarden Yuan (1,4 Milliarden Euro) und Verlusten vor Steuern in Höhe von 2,6 Milliarden Yuan.
Damit erwarten die Experten im Vergleich zum ersten Quartal einen geringeren Umsatz und höhere Verluste. Aufgrund der sich zuletzt schwächer entwickelnden Nachfrage nach Neufahrzeugen in China war das allerdings zu erwarten. Insgesamt setzte der Autobauer in den drei Monaten 25.059 Fahrzeuge ab.
Im August erfuhr die Nachfrage bereits wieder einen Zuwachs. Mit 10.677 Fahrzeugen lieferte Nio sechs Prozent mehr als im Juli aus. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Anstieg gar fast 82 Prozent. Damit konnte man auch die chinesische Konkurrenz hinter sich lassen. Li Auto kam im vergangenen Monat auf 4.571 Einheiten, XPeng brachte 9.578 Fahrzeuge an den Mann.
Die Auslieferungszahlen waren angesichts der wirtschaftlichen Lage in Ordnung. Mit der Erschließung neuer Märkte, wie etwa Deutschland, kommen zusätzliche potenzielle Kunden hinzu und man erhöht seine Bekanntheit. Nio setzt am Montag seine Abwärtsbewegung fort und notiert mit rund 2,5 Prozent im Minus. Ein Einstieg vor den Quartalszahlen drängt sich angesichts des aktuellen Abwärtstrends nicht auf. Bereits Investierte beachten den Stopp bei 16 Euro.