Der Shortseller Hindenburg Research hat das Start-up Nikola mit Betrugsvorwürfen extrem unter Druck gesetzt. Daraufhin nahm Nikola-Gründer Trevor Milton seinen Hut. Das hat nicht nur die Aktie von Nikola massiv belastet, sondern auch für Kursverluste bei börsennotierten Großaktionären wie Worthington Industries gesorgt. Gut einen Monat danach: keine Spur. Die Aktie springt sogar auf ein neues 52-Wochen-Hoch.
Worthington...wer?
DER AKTIONÄR hat Worthington Industries erstmals in Ausgabe 25/20 vorgestellt und bei Kursen um die 34,65 Euro zum Kauf geraten. Denn die damalige Beteiligung an Nikola hatte einen immensen Wert. Im Juli trennte sich Worthington bereits von einem großen Aktienpaket – mit extrem positiven Auswirkungen auf die Bilanz.
Dennoch geriet die Aktie Mitte September im Zuge der Betrugsvorwürfe rund um Nikola durch Hindenburg Research unter die Räder. Inzwischen hat der Wert die Delle komplett ausgebügelt und ist auf ein neues 52-Wochen-Hoch gestiegen.
Vielen Investoren scheint der Quartalsbericht von Worthington im September die Augen geöffnet zu haben. Dank der Veräußerung eines Teils der Nikola-Beteiligung erzielte die Gesellschaft im ersten Quartal (Monate Juni bis August) einen Nettogewinn von knapp 617 Millionen Dollar.
Inzwischen notiert die Worthington-Aktie um die 49 Dollar auf einem neuen 52-Wochen-Hoch und kommt auf eine Marktkapitalisierung von etwa 2,7 Milliarden Dollar. Laut Marketscreener hält die Gesellschaft immer noch 3,71 Prozent an Nikola. Die Bewertung ist nach wie vor moderat.
Worthington hat sich rechtzeitig von einem großen Teil der Nikola-Beteiligung getrennt und einen enormen Quartalsgewinn eingefahren. Anleger honorieren dies mit steigenden Notierungen. Investierte Anleger bleiben an Bord und ziehen den Stopp auf 31,00 Euro nach.