Am Mittwoch (17. Juli) wird der norwegische Wasserstoff-Spezialist seine Zahlen zum zweiten Quartal vorlegen. Es ist die erste Quartalsbilanz, die Nel nach der erfolgreichen Abspaltung des Betankungsgeschäfts Cavendish Hydrogen veröffentlicht. Im Vorfeld der Ergebnisse bestätigt die kanadische Bank RBC die Kaufempfehlung für das Papier.
Das Kreditinstitut hat die Nel-Aktie auf "Outperform" mit einem Kursziel von 13 Norwegische Kronen (1,11 Euro) belassen. Nachdem die zweite Produktionslinie auf der norwegischen Halbinsel Heroya fertiggestellt sei, dürften Fragen zu den Perspektiven des Auftragsbestands aufkommen, schrieb Analyst Erwan Kerouredan in einer am Montag vorliegenden Studie. Mit Blick auf den Ausblick des Elektrolyse-Anbieters werde es zudem wohl kaum Änderungen geben.
Aktuell rechnen die bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten im Schnitt mit einem Umsatz in Höhe von 424,4 Millionen Norwegische Kronen (umgerechnet 37,0 Millionen Euro) und einem EBITDA-Verlust in Höhe von 69,5 Millionen Kronen (6,05 Millionen Euro). Unter dem Strich könnte Nel im zweiten Jahresviertel einen Verlust von 0,06 Kronen je Aktie eingefahren haben.
Aus charttechnischer Sicht scheint die Aktie endlich einen Boden gefunden zu haben. Ebenfalls wichtig: Die 200-Tage-Linie konnte in den zurückliegenden Wochen übersprungen und verteidigt werden.
Die Quartalsbilanzvorlage am Mittwoch birgt nach Ansicht des AKTIONÄR wenig Überraschungspotenzial. Generell verfügt der skandinavische Wasserstoff-Spezialist über eine spannende Produktpalette an Elektrolyseuren (das Tankstellen-Geschäft wurde unter dem Namen Cavendish Hydrogen abgespalten und separat an die Börse gebracht). Zuletzt mangelte es hingegen an nennenswerten Aufträgen. Anleger sollten vor einem Engagement auf der Long-Seite die bevorstehenden Quartalszahlen abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)