Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft und könnte die sektorübergreifende Dekarbonisierung nachhaltig vorantreiben. Elektrolyseur-Hersteller wie Nel wollen davon profitieren. Die Norweger sind indes Teil eines spannenden Projekts in Großbritannien, welches wasserstoffbetriebene Flugzeuge in die Luft bringen will.
Nel arbeitet dabei mit dem britischen Energiedienstleister Protium und Haskel (Spezialist für Wasserstoffkompressionssysteme) zusammen. Konkret handelt es sich um das Projekt "HEART", welches zum Teil von der UK Research & Innovation Future Flight Challenge finanziert wird.
Zunächst wird sich das Vorhaben laut einer Pressemitteilung von Protium auf Regionalflughäfen konzentrieren, wo die Entwicklung einer Betankungslösung für Flugzeuge mit 9 bis 19 Passagieren sowie einer Reichweite von 500 Meilen (knapp 805 Kilometer) erfolgen soll. Das Projekt dient dazu, die zunehmende Machbarkeit der grünen Wasserstofftechnologie in der Luftfahrt zu demonstrieren und die Regierungspolitik in diesem Sektor nachhaltiger zu gestalten.
Es ist positiv zu werten, dass Nel an einem solchen Vorhaben teilnimmt. Allerdings wird noch etwas Zeit ins Land gehen, bis das Projekt "HEART" auch Zählbares für Nel abwirft. Größere Aufträge sind zuletzt indes ausgeblieben – und haben den Nel-Bären in die Karten gespielt.
In dieses Lager ist vergangene Woche die britische Bank Barclays gewechselt. Analyst Naisheng Cui hat Nel von "Overweight" auf "Equal Weight" abgestuft und das Kursziel von 25,00 auf lediglich 8,10 Norwegische Kronen (0,70 Euro) gekappt. Dieses liegt derzeit minimal über dem derzeitigen Kursniveau des skandinavischen Papiers.
Für eine nachhaltige charttechnische Trendwende braucht es bei Nel neben größeren Aufträgen auch positive Impulse vom Zinsumfeld und dem Gesamtmarkt. Anleger agieren beim norwegischen Papier vorerst weiter mit Vorsicht und bleiben entsprechend an der Seitenlinie.
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