In den vergangenen Handelsmonaten konnte der norwegische Wasserstoff-Spezialist auftragsseitig wenig bei den Marktteilnehmern punkten. Gegen Ende der zurückliegenden Woche verbuchte Nel immerhin einen frischen, nennenswerten Auftrag aus Frankreich. Indes richtet sich der Fokus bereits auf die bevorstehenden Quartalszahlen.
Konkret liefert Nel Ausrüstung für alkalische Elektrolyseure mit einer Leistung von 20 Megawatt für das Projekt in Port-La-Nouvelle, Frankreich von Hyd'Occ. Der Auftragsgegenwert wird auf rund neun Millionen Euro beziffert. Nel habe bereits die FEED-Studie (Front-End Engineering and Design) für das Projekt durchgeführt und geliefert, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Elektrolyseur werde demnach erneuerbaren Wasserstoff für die lokale Industrie und das Transportwesen in Südfrankreich liefern.
"Wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit Hyd'Occ bei diesem wichtigen Projekt in Frankreich bekannt zu geben, wo wir bisher nur relativ bescheiden vertreten waren. Das Projekt birgt ein großes Potenzial für Nel, da es sich um eine der zukünftigen Wasserstoff-Drehscheiben im Mittelmeerraum handelt" so Hans Hide, Chief Project Officer bei Nel.
Zahlen im Fokus
In Kürze liegt der Fokus der Anleger wieder auf der operativen Performance von Nel. Am Dienstag (18. Juli) werden die Skandinavier ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen – erneut ist mit roten Zahlen zu rechnen. Analysten kalkulieren mit einem EBIT-Fehlbetrag in Höhe von 151,2 Millionen Norwegische Kronen (13,4 Millionen Euro) und unter dem Strich mit einem Verlust je Aktie von 0,15 Kronen (0,01 Euro). Der Umsatz soll sich auf 373 Millionen Kronen (33,3 Millionen Euro).
Anleger sollten einmal mehr nicht zu hohe Erwartungen an das Nel-Zahlenwerk haben. Mit den Zahlen zum ersten Quartal 2023 hat Nel bereits für eine Überraschung gesorgt. Spekulativ ausgerichtete Anleger können auf eine positive Überraschung bei der bevorstehenden Zahlenvorlage setzen. Wichtig: Ein Stopp bei 0,90 Euro ist Pflicht, um größere Kursverluste zu vermeiden.