Soll der sektorübergreifende Durchbruch von grünem Wasserstoff gelingen, sind enorme Investitionen notwendig, vor allem in Elektrolyseure. Die Anlagen gelten als das Herzstück bei der Produktion von grünem Wasserstoff. Unter anderem wird der Produktionspreis pro Kilogramm Wasserstoff darüber entscheiden, wie sich der Energieträger durchsetzen wird. Eine neue Grafik macht Hoffnung.
Laut einer Studie von BloombergNEF sollen die Kosten für die Produktion von einem Kilogramm Wasserstoff bis 2030 um knackige 57 Prozent fallen.
Der Grund für den erheblichen Rückgang, den die Studienverfasser erwarten, sind günstigere erneuerbare Energien und kostengünstigere Elektrolyseure.
Vor allem die weitere Automatisierung der Fertigungsstätten mit höheren jährlichen Kapazitäten könnte dafür sorgen, dass die Kosten für Elektrolyseure drastisch sinken – und sich gleichzeitig auch die Margen bei Elektrolyseur-Herstellern nachhaltig verbessern. Denn noch wirtschaften Player wie Nel, Plug Power und auch Nucera (bezogen auf das Elektrolyseur-Business) nicht profitabel.
Bereits zu Jahresbeginn bestätigte Nel-Chef Håkon Volldal den Eindruck des AKTIONÄR, auf die Frage, ob die Margen positiv seien, wenn die jüngsten Großaufträge abgearbeitet werden. "Ja, wir sind sehr zufrieden mit den Margen, die wir bei den neu abgeschlossenen Verträgen erzielen. Die Einnahmen aus den Großaufträgen werden wir aber erst ab der zweiten Hälfte des Jahres 2023 realisieren. Es braucht Zeit, bis wir unsere Margen nachweislich verbessern können", so der Manager damals im Gespräch mit dem AKTIONÄR.
Die Entwicklung der Kosten von grünem Wasserstoff wird DER AKTIONÄR weiter intensiv verfolgen. Denn diese wird das Wachstum der Elektrolyseur-Industrie mit prägen. Langfristig sind bei Nucera höhere Kurse drin. Spekulativ ausgerichtete Trader können wieder einen Blick auf Nel und Plug Power werfen.