Nel hat die Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Sowohl Umsatz als auch das EBITDA liegen unter den Erwartungen der Analysten. Negativ beeinflusst wurde das Ergebnis durch eine Rückstellung für den Zwischenfall an der Tankstelle bei Oslo, für den Nel 35 Millionen Norwegische Kronen verbucht. Doch das Wasserstoff-Unternehmen kann auch mit positiven Neuigkeiten aufwarten: Mit einem Auftragsbestand auf Rekordhoch, einen weiteren Folgeauftrag aus Südkorea und interessanten Expansionsplänen.
Der Umsatz liegt mit 122,5 Millionen Kronen (12,3 Millionen Euro) in etwa auf dem Niveau des vorherigen Quartals, aber deutlich unter dem Wert aus dem zweiten Quartal 2018 und der Schätzung von 137,7 Millionen Kronen. Anlaufkosten und die Rückstellung für den Zwischenfall an der Tankstelle bei Oslo belasten das EBITDA. Der Auftragsbestand befindet sich indes auf einem Rekordhoch.
Neuer Auftrag
Nel konnte vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen noch einen Auftrag aus Südkorea vermelden. Zwei weitere Wasserstoff-Stationen sollen die Norweger liefern. Gegenwert: 2,7 Millionen Euro. Zudem investiert Nel 0,8 Millionen Euro in HyNet. DER AKTIONÄR hat bereits über das spannende Joint Venture berichtet.
Darüber hinaus plant Nel, die Produktionskapazitäten für alkalische Elektrolyseure hochzufahren. Der neue Standort (Industriepark Herøya) biete eine Reihe von Vorteilen, darunter ein Potenzial für den weiteren Ausbau der Kapazität auf mehr als ein Gigawatt pro Jahr.
Dass das Ergebnis durch Einmaleffekte belastet wird, ist (noch) zu verschmerzen. An der erfreulichen Auftragslage und den Aussichten hat sich für die Norweger damit nichts geändert. Doch das Management muss allmählich größere Aufträge melden, um die Verluste in den kommenden Quartalen zu begrenzen.
DER AKTIONÄR wird für Sie im Laufe des Tages über die Entwicklung der Aktie und spannenden Passagen aus dem Webcast berichten.