Das Wasserstoff-Debakel geht am Montag in eine neue Runde. Die Aktie von Nel verliert in Frankfurt knapp acht Prozent auf 1,83 Euro. Nachrichten gibt es keine, das Sentiment ist nach den schwachen Quartalszahlen der Norweger immer noch massiv belastet. Das Ende der Fahnenstange könnte noch längst nicht erreicht sein.
Kommt es nicht bald zu antizyklischen Käufen, könnte die Nel-Aktie schnell bis in den Bereich 16,50 Norwegische Kronen (1,65 Euro) abverkauft werden. Hält diese Marke nicht, droht ein Abrutschen bis zum September-Tief bei 15,00 Kronen (1,50 Euro). Wird auch diese Marke gerissen, könnte es zum Crash bis auf 11,20 Kronen (1,12 Euro) kommen.
Nel hatte in der vergangenen Woche zwar einen Umsatzanstieg von 24 Prozent gemeldet. Allerdings verbuchte das Unternehmen einen Fehlbetrag von 74,3 Millionen Kronen (7,4 Millionen Euro).
Einige Analysten haben daraufhin zwar ihre Kursziele gesenkt. Trotzdem sind die Experten nach wie vor überwiegend bullish für Nel. Barclays-Analyst James Hosie nannte den Auftragsbestand des Wasserstoffproduzenten zwar unterdurchschnittlich. „Das lässt sich aber auf die Saisonalität zurückführen“, so Hosie.
Das Kursziel senkte er von 40,50 auf 39 Norwegische Kronen. Die Aktie bleibe ein Kauf.
Im Schnitt sehen die Analysten das Ziel für Nel bei 28,47 Norwegischen Kronen. Das entspricht einem Potenzial von 58 Prozent.
Der Optimismus der Analysten passt null zur Stimmung an der Börse. Der Nel-Chart ähnelt aktuell dem berühmten fallenden Messer. Die Aktie fiel jüngst unter den Stopp des AKTIONÄR. Vor einem Neueinstieg sollte unbedingt eine deutliche Kursberuhigung abgewartet werden.