In den letzten Wochen hat der Wasserstoff-Spezialist Nel auftragsseitig nicht bei den Anlegern punkten können. An Heiligabend jedoch wartet das norwegische Unternehmen mit einer Order aus den USA auf. Dennoch muss im kommenden Jahr mehr von den Skandinaviern kommen, um die immer noch hohe Bewertung zu rechtfertigen.
Die Tochtergesellschaft Nel Hydrogen Fueling hat einen Kaufauftrag für mehrere Wasserstofftankstellen-Module erhalten. Auftraggeber ist ein Kraftstofflieferant, dessen Namen die Norweger nicht nennen. Gegenwert: sechs Millionen Dollar. Die Einheiten sollen in den Jahren 2022 und 2023 ausgeliefert werden.
"Wir freuen uns, diesen neuen Auftrag für einen US-amerikanischen Kraftstofflieferanten bekannt zu geben, der ist nicht nur eine große Ehre, sondern auch ein Beweis für die Stärke unserer Technologie ist", so Eddy Nupoort, Direktor für Vertrieb und Geschäftsentwicklung in Nordamerika für Nel Hydrogen.
Der Auftrag ist zwar positiv zu werten, aber der Gegenwert überschaubar. Gerade im Elektrolyseur-Business muss Nel im kommenden Jahren ein paar Gänge höher schalten und größere Aufträge an Land ziehen. Sonst wird es schwierig, die immer noch sportliche Bewertung von derzeit rund 2,3 Milliarden Euro zu rechtfertigen. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich, dass das Unternehmen eine wichtige Rolle im aufstrebenden Wasserstoff-Sektor einnehmen kann. Investierte Anleger bleiben bei der spekulativen Aktie an Bord und beachten den Stopp bei 1,35 Euro.