Am vergangenen Freitag konnte sich die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel von den jüngsten Tiefs wieder etwas nach oben absetzen. Neben einem sich stabilisierenden Gesamtmarktumfeld hat auch ein positiver Analystenkommentar aus dem Hause Jefferies für frische Aufwärtsimpulse gesorgt.
Das Analysehaus Jefferies hat Nel auf "Buy" belassen. Analyst Will Kirkness verwies in einer am Freitag vorliegenden Studie auf etliche bedeutsame Nachrichten zum Thema Wasserstoff in den vergangenen Wochen, die den im Bereich "grüner Wasserstoff" tätigen Unternehmen zugute kommen sollten.
Der zunehmende Wettbewerb insbesondere aus China und Indien könnte zwar Sorgen schüren. Doch mit Blick auf die Angebots-Nachfrage-Dynamik bleibe er für Europa entspannt.
Kräftiges Wachstum in Sicht
Jefferies rechnet damit, dass die Kapazitäten bei Weitem nicht ausreichen, wie aus einer Studie hervorgeht. Wie Recharge im Bezug auf die Jefferies-Prognose berichtet hatte, werde die weltweite Nachfrage nach Wasserstoff-Elektrolyseuren im Jahr 2030 etwa sechsmal höher sein als das verfügbare Angebot. Die Investmentbank rechnet damit, dass bis Ende des Jahrzehnts mehr als 400 Gigawatt an Elektrolyseuren benötigt werden, aber bis dahin lediglich nur 79 Gigawatt hergestellt werden.
Als Pure Player mit einer jahrzehntelangen Erfahrung auf dem Gebiet der Elektrolyse ist Nel gut gerüstet, um sich ein Stück des milliardenschweren Kuchens zu sichern. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht und auch auf der Auftragsseite gab es zuletzt wenig Neues zu berichten. Nel muss in den kommenden Monaten liefern, um die derzeitige Bewertung von knapp zwei Milliarden Euro dauerhaft zu rechtfertigen. Watchlist!
(Mit Material von dpa-AFX)