Seit längerem steht die äußerst defizitär wirtschaftende "Fueling Division" von Nel zur Disposition. Die Skandinavier treffen inzwischen richtungsweisende Entscheidungen auf dem Weg hin zu einem Spin-off des Business. Am Mittwoch gab der Wasserstoff-Spezialist indes bekannt, wie das abgespaltene Unternehmen heißen soll.
Das Management von Nel hat sich für den Namen "Cavendish Hydrogen" entschieden. Die Bezeichnung ist eine Hommage an den englischen Wissenschaftler Henry Cavendish, der für die Entdeckung des Wasserstoffs bekannt ist. Ergo: Der Wahl des Namens hat nichts mit dem bekannten Radrennfahrer Mark Cavendish zu tun.
Mit dem Spin-off will Nel zwei unabhängige Pure-Play Unternehmen formen, die in beiden Bereichen eine marktführende Position inne haben sollen. Den Posten des CEO wird laut einer Pressemitteilung Robert Borin einnehmen, der ehemalige Nel-Chef Jon André Løkke soll als Aufsichtsratschef agieren.
Nel habe außerdem eine interne Umstrukturierung durchgeführt, bei der die Vermögenswerte, Rechte und Verbindlichkeiten von Nel im Zusammenhang mit dem Geschäftsbereich Fueling sowie die Anteile an den entsprechenden Tochtergesellschaften von Nel auf Cavendish Hydrogen übertragen wurden, heißt es weiter. Vorbehaltlich der Entscheidung von Nel, die Ausgliederung abzuschließen und die separate Börsennotierung von Cavendish Hydrogen anzustreben, sollen demnach die Anteile an Cavendish Hydrogen als Sachdividende an die Aktionäre von Nel ausgeschüttet werden.
Nel kommt bei der Neustrukturierung des Unternehmens voran. Eine erfolgreiche Abspaltung der Fueling-Division sollte sich positiv auf die Margen der Firma auswirken. Allerdings mangelte es zuletzt an größeren Aufträgen beim norwegischen Elektrolyse-Spezialisten. Ein Einstieg drängt sich bei der spekulativen Aktie derzeit noch nicht auf.