Neue Woche, frisches Jahrestief: Die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens ist weiter auf der Suche nach einem tragfähigen charttechnischen Boden. Indes haben die Analysten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs ihre Erwartungen an Nel vor den Zahlen zum dritten Quartal gedämpft und das Kursziel reduziert.
Goldman Sachs rät weiter zum Kauf, der faire Wert wird allerdings nun auf 11,00 Norwegische Kronen (0,93 Euro) beziffert. Zuvor sah die Bank den Zielkurs bei 20 Kronen (1,69 Euro).
Am 25. Oktober wird Nel seine Q3-Zahlen vorlegen. Im Schnitt erwarten die Analysten einen Umsatz von 420,7 Millionen Kronen (36,1 Millionen Euro) und einen Fehlbetrag beim EBITDA von 139,1 Millionen Kronen (umgerechnet 11,8 Millionen Euro).
Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum berichtete Nel noch von Umsätzen in Höhe von 183 Millionen Kronen (15,5 Millionen Euro) und einem EBITDA-Verlust von 214 Millionen Kronen (18,2 Millionen Euro).
Beim Auftragseingang könnte die Dynamik im dritten Quartal 2023 indes etwas ins Stocken geraten sein. Denn seit der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal des laufenden Kalenderjahres sind größere nennenswerte Aufträge für den norwegischen Wasserstoff-Spezialisten ausgeblieben (das Unternehmen hat zumindest keine via Pressemitteilung kommuniziert).
Die bestätigte Kaufempfehlung mit einem Kursziel deutlich über dem derzeitigen Kursniveau kann der Nel-Aktie zu Wochenbeginn keine positiven Impulse verleihen. Zur Stunde verliert der Wasserstoff-Wert weitere 5,3 Prozent auf 7,03 Kronen an Wert. Die Folge: ein neues Jahrestief.
Das allgemeine Marktumfeld mit hohen Zinsen und Anleiherenditen ist Gift für defizitär wirtschaftende Unternehmen wie Nel. Frische Impulse können die Norweger selbst mit ihrem Quartalsbericht am 25. Oktober verleihen. Anleger sollten mit Vorsicht agieren und vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.