Der spektakuläre Börsengang von Nikola hat auch die Anleger von Nel elektrisiert. Schließlich sind die Norweger am US-Start-up beteiligt und das Unternehmen gilt als der wichtigste Partner. DER AKTIONÄR hat exklusiv mit Jon André Løkke, CEO von Nel, über die Beziehungen zu Nikola und den Börsengang des Partners gesprochen.
DER AKTIONÄR: Herr Løkke, Ihr Partner Nikola hatte ein beeindruckendes Debüt an der Nasdaq. Wie wichtig ist dieser Meilenstein des US-Unternehmens für Nel?
Jon André Løkke: Insgesamt sind wir natürlich sehr glücklich darüber, dass es Nikola gelungen ist, Geld einzusammeln. Sie haben jetzt große, starke Investoren, darunter auch Fidelity. Mit der Entwicklung des Anteils von Nikola können sie sich ohne große Verwässerung mehr Geld beschaffen. Dass die Börsennotierung erfolgreich war, ist gut für die Branche, gut für Nikola und auch gut für uns. Der Erfolg unseres Kunden ist unser Erfolg. Wir haben etwa 1,1 Millionen Aktien mit einer Sperrfrist von sechs Monaten.
Nikola erteilte einen Auftrag für fünf Stationen. Diese Bestellung umfasst nur die Elektrolyseure, richtig?
Ja. Wir gehen davon aus, dass wir in relativ naher Zukunft weitere Aufträge für die Betankungsausrüstung erhalten werden und etwas später werden wir wahrscheinlich den Standort der ersten paar Stationen kennen. In der Regel wird der Plan für die Infrastruktur der Stationen Route für Route abgearbeitet. Sie haben zum Beispiel Anheuser-Busch als Kunden. Nikola wird diesen Kunden fragen: Wo möchten Sie mit dem Einsatz von Nikola-Lastwagen beginnen? Und dann kann Nikola die Knotenpunkte für die Stationen planen.
Der erfolgreiche Börsengang von Nikola verleiht auch der Nel-Aktie Rückenwind. Schließlich haben die Amerikaner nun weitere liquide Mittel, um beispielsweise den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur voranzutreiben. Es bleibt dabei: Nel ist die wohl heißeste Wasserstoff-Story auf dem Kurszettel. Neueinsteiger sollten allerdings einen klaren Kursrücksetzer abwarten. Das große Exklusiv-Interview mit CEO Løkke lesen Sie in der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe 26/2020, welche Ihnen hier als Download zur Verfügung steht.