Das Marktumfeld für Wasserstoff-Werte bleibt herausfordernd. Umso wichtiger ist es also, dass die dazugehörigen Unternehmen auch mit fundamentalen Neuigkeiten punkten können. So wie der norwegische Elektrolyse-Spezialist Nel am Montag: Die Gesellschaft kann einen nennenswerten Auftrag aus Europa verbuchen.
Wie aus einer äußerst kurzen Pressemitteilung der Skandinavier hervorgeht, konnte die Firma einen Folgeauftrag für Elektrolyseur-Equipment im Wert von mehr als sieben Millionen Euro für ein europäisches Projekt erhalten. Weitere Details, beispielsweise zur geplanten Auslieferung oder des Auftraggebers, nennt das Unternehmen indes nicht.
Dennoch reichte die kurze News aus, um die Aktie am Montag im Tagesverlauf weiter anzutreiben. Zum Handelsende stand ein Kursplus von 8,7 Prozent auf 6,09 Norwegische Kronen (umgerechnet 0,53 Euro) an der Heimatbörse in Oslo auf der Kurstafel.
Zuletzt stand Nel vor allem wegen der umgesetzten Abspaltung des Tankstellengeschäfts unter dem Namen Cavendish Hydrogen im Fokus. Das Business ist nun eigenständig an der norwegischen Börse notiert. Durch die Trennung kann sich Nel nun voll auf die Entwicklung und Herstellung von Elektrolyseuren konzentrieren. Nel setzt dabei auf knapp ein Jahrhundert Expertise, denn die Wurzeln der Norweger gehen bis ins Jahr 1927 zurück.
Cavendish-Hydrogen-Chef Robert Borin rechnet sich vor allem in Europa gute Geschäfte aus. Mehr zu den Plänen des Börsenneulings, dem Geschäftsmodell und den Wachstumsaussichten lesen Sie hier.
Aus charttechnischer Sicht wäre nun wichtig, wenn die Nel-Aktie die Kursgewinne vom Montag verteidigen oder gar ausbauen kann. Dann ist ein Trading-orientierter Einstieg auf der Long-Seite für spekulativ ausgerichtete Anleger wieder eine Option. Vorher heißt es zunächst einmal Füße stillhalten.