Die Lage bei Wasserstoff-Aktien ist weiter angespannt und uneinheitlich. Besonders an der Nel-Aktie scheiden sich die Geister. Die Analysten von HSCB haben heute den Daumen bei der Aktie gesenkt. Die Marktteilnehmer sind ohnehin nervös und solche Nachrichten sorgen für neuen Druck. Anleger müssen jetzt auf diese Marken achten.
Die britische Investmentbank HSBC hat Nel ASA von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 22 auf 13 norwegische Kronen (NOK) gekappt. Das Stimmungsbild zeige, dass sich Anleger derzeit von Wasserstoffwerten wie Nel deutlich abwendeten, schrieb Analyst Tarek Soliman in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er sieht das Risiko, dass das erste Halbjahr nicht viele positive Kurstreiber bereithalten wird und senkte seine Kursziele. Bei Nel sieht er außerdem den Wettbewerb im Bereich der alkalischen Technologien pessimistischer.
Gleichzeitig sehen die Experten von Goldman Sachs die Nel-Aktie weiterhin als Kauf an und rufen ein Kursziel von 17 NOK aus (DER ATKIONÄR berichtete). Die Investmentbank geht von einer positiven Dynamik aus, da das Thema „sauberer Wasserstoff“ immer mehr in den Fokus der Politik rückt.
Charttechnisch gelang der Nel-Aktie dank des Rückenwindes von Goldman am gestrigen Montag der Sprung über den Widerstand bei 12,75 NOK. Durch die kritische Stimme der HSBC sackte am heutigen Dienstag der Titel wieder um aktuell 4,6 Prozent ab. Der nächste Support steht bei 11,80 NOK bereit. Sollte auch diese Marke nicht halten, müssen die Anleger auf die massive Unterstützung am Jahrestief bei 10,50 NOK hoffen.
Die Experten der Investmentbanken beurteilen die Lage bei der Nel-Aktie unterschiedlich und damit bleibt auch die Unsicherheit sowie die Volatilität vorerst hoch. DER AKTIONÄR sieht langfristig bei Nel weiteres Potenzial, aber zunächst muss sich die technische Lage nachhaltig entspannen. Bis es soweit ist, gehört der Titel auf die Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Mit Material von dpa-AFX