Die Zahlen zum vierten Quartal 2023 des skandinavischen Wasserstoff-Unternehmens sind besser als befürchtet ausgefallen. Daraufhin startete die Nel-Aktie mit deutlichen Kursaufschlägen in den Handel, gab diese allerdings wieder ab. DER AKTIONÄR blickt auf die jüngsten Einschätzungen von Analystenseite.
Jefferies hat die Einstufung für Nel nach Quartalszahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 5,50 Norwegische Kronen (umgerechnet 0,48 Euro) belassen. Der Wasserstoff-Spezialist habe ein insgesamt solides Zahlenwerk vorgelegt, so Analyst Constantin Hesse. Gleichwohl habe die Auftragsdynamik nachgelassen.
Zum Kauf rät indes weiterhin die Investmentbank Goldman Sachs, das Kursziel wird auf 8,00 Kronen (0,70 Euro) beziffert. Die Resultate des Wasserstoff-Spezialisten hätten die Konsensschätzungen übertroffen, konstatierte Analyst Michele della Vigna in einer Ersteinschätzung.
Massives Kurspotenzial sehen indes weiterhin die Experten der kanadischen Bank RBC. Die Einschätzung lautet unverändert "Outperform" mit einem Kursziel von 14,00 Kronen (1,22 Euro) belassen. Analyst Erwan Kerouredan hob in einer am Mittwoch vorliegenden Studie die beständige Margenverbesserung des Wasserstoff-Spezialisten positiv hervor. Zudem verwies er auf die Ankündigung von Nel, die Tanksparte abzuspalten, um zwei unabhängige "pure Player" zu schaffen, die Marktführer in ihren Bereichen werden sollen.
Die Zahlenvorlage und die angekündigten Pläne für das äußerst defizitär wirtschaftende Tankstellen-Business stießen zunächst auf ein positives Echo. Inzwischen notiert die Nel-Aktie wieder in etwa auf dem Niveau vor der Veröffentlichung der Q4-Ergebnisse. Anleger warten die weiteren Entwicklungen beim norwegischen Wasserstoff-Play vorerst weiter ab und bleiben entsprechend beim spekulativen Papier an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)