Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat den europäischen Automobilsektor genauer unter die Lupe genommen. Bei Mercedes-Benz und BMW werden die Analysten optimistischer, bei Stellantis bestätigten sie ihr bisheriges Kursziel. Vor Kurzem hat Goldman Sachs zudem die Porsche AG neu in die Bewertung aufgenommen.
Goldman Sachs hat das Kursziel für Mercedes-Benz von 69 auf 71 Euro angehoben und die Aktie auf der "Conviction Buy List" belassen. Analyst George Galliers beschäftigte sich in einer am Donnerstag vorliegenden Studie mit der Kapitalverwendung bei BMW, Mercedes und Stellantis – und dem Potenzial für Aktienrückkäufe. Alle drei dürften in den kommenden fünf Jahren einen bedeutend hohen Free Cashflow erwirtschaften. Für Mercedes erhöhte er seine Gewinnschätzungen unter anderem wegen der Stärke des Transporter-Geschäfts. Das Kursziel orientiert sich nun stärker an den Erwartungen für 2024.
Das Kursziel für BMW hat Goldman Sachs von 80 auf 88 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Vor dem Hintergrund des Potenzials für Aktienrückkäufe passte der Experte seine Gewinnschätzungen je Aktie für BMW bis 2024 nach oben an.
Bei Stellantis bestätigte Galliers sein „Buy"-Rating und das Kursziel von 18 Euro. Für Stellantis erhöhte er seine Gewinnschätzungen wegen der starken Entwicklung des Nordamerika-Geschäfts. Der Dollarkurs bedinge allerdings nur eine Erhöhung des in US-Dollar geführten Kursziels. Dieses steige von 17 auf 19 Dollar.
Die Aktien der Porsche AG hat Goldman Sachs vor Kurzem mit einem Kursziel von 120 Euro und einem "Buy"-Rating aufgenommen. Die Stuttgarter seien führend in Luxus und Elektrisierung, so Galliers. Die vom Sportwagenbauer gesetzten Wachstums- und Margenziele hält er für erreichbar.
Porsche ist die derzeit aussichtsreichste Auto-Aktie auf dem deutschen Kurszettel. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 125 Euro. Mercedes-Benz und BMW sind derzeit eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG und Mercedes-Benz.