Mercedes-Benz mit Zahlen: China-Schwäche belastet – Dividende gekappt

Mercedes-Benz mit Zahlen: China-Schwäche belastet – Dividende gekappt
Foto: imageBROKER/Arnulf Hettrich/picture alliance/dpa
Mercedes-Benz Group AG -%
Marion Schlegel 20.02.2025 Marion Schlegel

Der Autobauer Mercedes-Benz hat im vergangenen Jahr vor allem wegen des schlecht laufenden Geschäfts in China einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. Das Konzernergebnis fiel im Jahresvergleich um gut 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro, wie das DAX-Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Created with Highcharts 9.1.2Mercedes-BenzGD 2004. Mär1. Apr29. Apr27. Mai24. Jun22. Jul19. Aug16. Sep14. Okt11. Nov9. Dez20. Jan17. Feb50556065707580
Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Die Stuttgarter hatten bereits im September ihre Gewinnerwartungen drastisch kappen müssen. Die Dividende soll um einen Euro auf 4,30 Euro je Aktie gekürzt werden. Zudem will Mercedes einen weiteren Aktienrückkauf in Höhe von bis zu fünf Milliarden Euro starten, sofern die Hauptversammlung ihn genehmigt.

Auf dem wichtigsten Einzelmarkt China kaufen wohlhabende Kunden weniger teure Autos von Mercedes, was die hohe Profitabilität der Vorjahre schmelzen lässt. 2024 blieben im Pkw-Geschäft vor Zinsen, Steuern und Sonderposten konzernweit nur noch 8,1 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn hängen. Das war noch etwas weniger als von Fachleuten erwartet. Ein Jahr zuvor waren es noch 12,6 Prozent gewesen, in den beiden Jahren davor noch mehr. Der Umsatz fiel im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern rutschte um fast ein Drittel auf 13,6 Milliarden Euro ab und fiel damit etwas besser aus als von Experten befürchtet.

Im laufenden Jahr rechnet Mercedes-Benz mit insgesamt noch stärkerem Gegenwind und weniger Ergebnis. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern im Pkw-Geschäft dürfte 2025 nur bei 6 bis 8 Prozent des Umsatzes liegen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Der Konzernumsatz soll leicht, das Ebit deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Ein neues Sparprogramm soll die Produktionskosten des Konzerns bis 2027 um ein Zehntel senken.

„Die Mercedes-Benz Group hat dank herausragender Produkte und strenger Kostendisziplin in einem sehr herausfordernden Umfeld solide Ergebnisse erzielt. Um die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einer zunehmend unbeständigeren Welt sicherzustellen, ergreifen wir Maßnahmen, um das Unternehmen schlanker, schneller und stärker zu machen. Gleichzeitig bereiten wir eine umfassende Kampagne zur Einführung einer Vielzahl neuer Fahrzeuge vor, beginnend mit dem neuen CLA“, kommentierte Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz.

Mercedes-Benz startet im Jahr 2025 eine umfassende Produktoffensive. Den Anfang macht der neue CLA, gefolgt von einer großen Aufwertung der S-Klasse im Jahr 2026, den vollelektrischen Modellen des GLC- und der C-Klasse sowie einer Reihe vollelektrischer und elektrifizierter Hightech-Verbrenner-Anläufen von Mercedes-AMG. Insgesamt werden nach der Markteinführung dutzender neuer beziehungsweise aktualisierter Modelle bis zum Jahr 2027 positive Effekte für die Absatzentwicklung erwartet.

Die Aktie von Mercedes-Benz hatte sich in den vergangenen Wochen deutlich stabilisieren und auch die 200-Tage-Linie überwinden können. Nun dürfte aber zunächst wieder Druck aufkommen. Insgesamt ist aber mittlerweile bereits viel Negatives im Kurs eingepreist. Wichtig ist, dass die 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigt werden kann. Favorit aus Sicht des AKTIONÄR ist im Automobil-Sektor allerdings nach wie vor die Aktie von BMW.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.

Enthält Material von dpa-AFX

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