Der Stuttgarter Autokonzern Mercedes-Benz hat am Morgen seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Das Unternehmen musste einen Gewinneinbruch von rund 50 Prozent hinnehmen. Vor allem die Schwäche auf dem chinesischen Markt belastet Mercedes-Benz weiter deutlich. Die Aktie steht nach dem Kursplus vom Donnerstag am Freitag wieder unter Druck.
Der Umsatz ging im Berichtszeitraum um knapp sieben Prozent auf 34,5 Milliarden Euro zurück. Erwartet wurden hier im Vorfeld 36,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern brach im Jahresvergleich um 48,0 Prozent auf 2,52 Milliarden Euro ein. Das Konzernergebnis rutschte von 3,72 Milliarden Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 1,72 Milliarden Euro ab. Die Stuttgarter erzielten im Pkw-Geschäft nur noch eine um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge von 4,7 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 12,4 Prozent gewesen. Die Schwäche kommt aber nicht überraschend. Bereits im September hat Mercedes-Chef Ola Källenius die Gewinnprognose gesenkt.
Harald Wilhelm, Finanzvorstand von Mercedes-Benz, kommentierte: „Die Finanzergebnisse des dritten Quartals entsprechen nicht den Ansprüchen, die wir bei Mercedes-Benz an uns selbst haben. Jedoch ist es uns auch in diesen schwierigen Zeiten gelungen, erneut einen soliden Cash Flow zu erwirtschaften. Wir beobachten die Marktentwicklung weiterhin aufmerksam und werden zudem unsere Anstrengungen für weitere Effizienzsteigerungen und Kostenverbesserungen im gesamten Geschäftsmodell verstärken."
Die Aktie von Mercedes-Benz reagiert am Freitagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Minus von 1,6 Prozent auf 57,60 Euro auf die Zahlen. Damit wird die jüngste Erholungsbewegung wieder ausgebremst. Insgesamt ist aber dennoch mittlerweile viel Negatives im Kurs eingepreist. Der Free Cashflow zeigt eine robuste Entwicklung. Investierte Anleger bleiben dabei, sichern sich aber weiter mit einem Stopp bei 51,50 Euro nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.