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25.07.2022 Julian Weber

Lufthansa: Steht am Mittwoch alles still?

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Deutsche Lufthansa

Das Reisen an europäischen Flughäfen ist wegen des Personalmangels aktuell von zahlreichen Verzögerungen und Ausfällen geprägt. Zur Wochenmitte könnte sich die Lage nochmals verschärfen, da die Gewerkschaft Verdi das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem Warnstreik am Mittwoch aufgerufen hat. Die Aktie belastet das allerdings wenig.

Gestreikt werden soll an allen Standorten der Lufthansa von Mittwochfrüh bis Donnerstagmorgen. Aufgerufen hat Verdi die rund 20.000 Beschäftigten des Bodenpersonals. Dazu gehören unter anderem Techniker und Logistiker, ohne deren Dienstleistungen die Flugzeuge nicht abheben können.

Damit verleiht die Gewerkschaft ihren Forderungen nach höheren Bezahlungen Nachdruck. Während Verdi eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat fordert, hat die Airline nach der zweiten Verhandlungsrunde ein nach Gewerkschaft-Ansichten unzureichendes Angebot vorgelegt. So hat die Lufthansa eine monatliche Gehaltserhöhung von 150 Euro ab dem 1. Juli 2022, 100 Euro ab dem 1. Januar 2023 und eine ergebnisabhängige zweiprozentige Vergütungserhöhung ab dem 1. Juli 2023 in Aussicht gestellt.

Die Lufthansa bezeichnete den geplanten Ausstand als "unzumutbar" für Kundschaft und Mitarbeitende. Nach nur zwei Verhandlungstagen habe Verdi einen Streik angekündigt, den man aufgrund der Breite über alle Standorte hinweg und der Dauer kaum noch als Warnstreik bezeichnen kann, erklärt Personalchef Michael Niggemann. Zudem befinde sich die Lufthansa wirtschaftlich weiterhin in einer angespannten Situation.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Nachdem die Lufthansa aufgrund des Personalmangels schon zahlreiche Flüge ausfallen lassen musste, kommt mit dem Streik eine zusätzliche Herausforderung auf die Airline zu. Flugausfälle dürften vor allem den Kunden nicht gefallen und für Unzufriedenheit sorgen. Die Anleger scheint das allerdings nicht zu stören, das Papier notiert am Montagnachmittag mit 0,7 Prozent im Plus. Vor einem Neueinstieg sollten Anleger allerdings die Zahlen am 4. August abwarten.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa

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