Die Sorge vor den finanziellen Folgen der Coronavirus-Krise schicken die Lufthansa-Aktie auch heute wieder in den Sinkflug. Der Grund: Ein Konkurrent nannte konkrete Zahl, wie hoch die Belastungen ausfallen dürften. Die Kranich-Aktie fiel als Schlusslicht im DAX um knapp drei Prozent.
Der Ausbruch des neuartigen Corona-Virus führt bei den Fluggesellschaften zu milliardenschweren Umsatzausfällen. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO geht in einer ersten Schätzung von vier bis fünf Milliarden Dollar (3,7-4,6 Milliarden Euro) für das erste Quartal aus – mehr als bei der Sars-Epidemie im Jahr 2003.
Der Lufthansa-Konkurrent Air France-KLM teilte derweil mit, dass die Belastungen zwischen Februar und April 150 bis 200 Millionen Euro betrügen. Wie die Lufthansa nimmt Air-France die Flüge erst im April wieder auf. Aufgrund dessen hat die DZ Bank den fairen Wert der Lufthansa-Papiere von 17,50 auf 15,40 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Halten“ belassen.
Bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März werden nun sämtliche chinesischen Ziele von Lufthansa und ihren Töchtern Swiss und Austrian nicht mehr angeflogen. Wegen der stockenden Nachfrage sollen nun auch einzelne Flüge nach Hongkong gestrichen werden, das bislang noch voll bedient worden war. Allerdings werde Swiss mit kleineren Jets im März weiter Hongkong anfliegen.
Aus charttechnischer Sicht bleibt es bei der Lufthansa spannend. Rein fundamental betrachtet ist DER AKTIONÄR für die mit einem KGV von 5 und einem KBV von 0,8 günstig bewertete Aktie der Lufthansa nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Mutige Anleger können beim DAX-Titel zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 13,40 Euro belassen werden.
Mit Material von dpaAFX.
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