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Leoni: Bringt Teil-Verkauf wirklich viel?

Leoni: Bringt Teil-Verkauf wirklich viel?
Foto: Leoni
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13.08.2020 ‧ Adam Maliszewski

Für die Leoni-Aktie ging es schwungvoll hin und her nach den Zahlen zum zweiten Quartal. Leoni hat wieder hohe Verluste eingefahren. Zwischenzeitlich konnten die Titel dennoch nahezu neun Prozent zulegen und stellten sich damit an die SDAX-Spitze. Erst gegen Handelsschluss zeigte sich mehr Skepsis und der Kurs brach erneut deutlich ein. Am Donnerstag verschärft sich indes der Verkaufsdruck und die Aktie verliert erneut.

Leoni (WKN: 540888)

Leoni hatte im April als erstes großes Unternehmen einen staatsverbürgten Kredit in Höhe von 330 Millionen Euro wegen dem Einbruch der Geschäfte durch die Corona-Krise erhalten. Doch die strukturellen Probleme bestanden bereits vor der Pandemie und Spekulationen über einen Verkauf der Sparte WCS, die die Produktion von Kabeln und Verbindungslösungen betreibt, standen schon länger im Raum. Sie flackerten am Mittwoch kurz nach dem Bericht über das Zahlenwerk zum Q2 wieder auf und brachten ein kurzes Aufbäumen bei der Aktie, die bis auf 7,70 Euro anziehen konnte. 

Analysten, die sich daraufhin zu Wort meldeten, bemängelten größtenteils den tatsächlichen Sinn und Zweck eines Teilverkaufs. „Das klingt für die Börsianer wie ein schwacher Kompromiss“, sagte ein Frankfurter Händler dem AKTIONÄR. Noch im April hatte Leoni verkündet, man habe mehrere Interessenten zur Hand, so dass dem Unternehmen mehr Mittel zufließen würden und man sich nur noch auf den Bereich Wiring Systems konzentrieren könnte.

Die DZ Bank hat die Einstufung für Leoni nach dem Quartalsbericht auf „Verkaufen“ belassen. Ein fairer Wert von 5,50 Euro wurde hier genannt. „Da in Europa die Nachfrageerholung der Abnehmer eher schleppend verlaufe und aus China noch nicht für Leoni Aufträge im maßgeblichen Umfang hereinkämen“, so die Bank.

Auch wenn sich die Absatzmärkte den kommenden Quartalen erholen, bleibt Leoni unter Druck. Sollte nicht die WCS-Aktivitäten schnell verkauft werden können, drohe dem Leoni-Papier der Rutsch auf die 5-Euro-Marke. Der AKTIONÄR bleibt bei der Aktie an der Seitenlinie.

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