Ein starker Crash erfasst die Börsen am Montag. Die Angst vor einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise sorgt branchenübergreifend für rote Vorzeichen. Zu den größten Verlierern zählen dabei einmal mehr die ohnehin bereits stark gebeutelten Green-Tech-Stocks. Die Aktie von JinkoSolar verliert sogar zweistellig.
JinkoSolar weist traditionell eine hohe Volatilität auf. In turbulenten Marktphasen sorgt dies immer wieder für besonders heftige Verluste. Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist JinkoSolar als chinesische Aktie aufgrund der politischen Risiken ohnehin besonders anfällig, zum anderen wird die Solarbranche von der Angst vor steigenden Zinsen hart getroffen, da die noch weiter in der Zukunft liegenden Gewinne stärker diskontiert werden. Hinzu kommt eine relativ hohe Short-Quote bei der Aktie.
Durch den zweistelligen Kursverlust am Montag hat sich naturgemäß auch das ohnehin angeschlagene Chartbild noch einmal eingetrübt. Mit dem Fall unter das Dezember-Tief bei 39,33 Dollar rückt nun das August-Tief bei 37,32 Dollar als letzte Bastion in den Fokus. Hält auch diese Unterstützung nicht, dürfte sich der Sell-off rasch bis in den Bereich der Mai-Tiefs knapp unter 30 Dollar fortsetzen.
JinkoSolar wird sich vom Marktcrash nicht abkoppeln können. Angesichts des Chartbilds sollten Anleger derzeit nicht ins fallende Messer greifen. Kurzfristig drohen weitere Verluste, auch wenn die Bewertung günstig ist.