Die Aktie des Solarmodulherstellers JinkoSolar ist am Freitag vor US-Handelsstart deutlich unter Druck geraten. Mit den Zahlen zum abgelaufenen Quartal und auch mit dem Ausblick hat der Konzern herb enttäuscht. Nach dem zweistelligen Kursverlust notiert die Aktie nun so tief wie seit September nicht mehr.
Unter dem Strich rutschte JinkoSolar im vierten Quartal sogar in die roten Zahlen und musste einen Verlust von 57,8 Millionen Dollar verkraften. Auf Non-GAAP-Basis stand zwar ein Plus von 0,11 Dollar je Aktie zu Buche. Das lag aber deutlich unter dem Vorjahresniveau und den Erwartungen. Der Umsatz im vierten Quartal betrug 1,44 Milliarden Dollar.
Die schwache Gewinnentwicklung hat Gründe. Die Verkaufspreise für Solarmodule sind weiter gefallen, gleichzeitig sind Materialkosten für Silizium und Solarglas gestiegen. Dieser negative Mix drückt auf die Marge.
Für das erste Quartal 2021 rechnet JinkoSolar mit einem Umsatz von 1,18 bis 1,30 Milliarden Dollar und Modulauslieferungen von 4,5 bis 5,0 Gigawatt. Analysten hatten mit Erlösen von 1,31 Milliarden Dollar gerechnet.
Schwache Zahlen und ein verhaltener Ausblick: Diese Mischung kommt an der Börse naturgemäß nicht gut an. JinkoSolar muss nun schauen, dass die Margen wieder steigen und die Trendwende gelingt. Anleger sollten zunächst abwarten, bis sich die Lage beruhigt.