Nach der Talfahrt der vergangenen Wochen stabilisiert sich die Aktie von JinkoSolar im wieder verbesserten Marktumfeld und arbeitet an der Bodenbildung. Für Rückenwind sorgen beim chinesischen Solarmodulproduzenten ein neuer Großauftrag sowie ein neuer Wirkungsgradrekord bei einer der Solarzellen.
In China hat JinkoSolar bereits Ende vergangener Woche einen Großauftrag über 780 Megawatt an Land gezogen. Für die China Datang Corporation werden Module des Typs Tiger Neo N geliefert. „In Bezug auf kWh pro Quadratmeter und kWh pro kW könnte Tiger Neo das beste Produkt sein, das derzeit auf dem Markt erhältlich ist“, erklärte JinkoSolar-Vizepräsident Dany Qian dazu.
Für seine auf 182-Millimeter-Wafer hergestellten Topcon-Solarzellen hat der Konzern derweil mit 26,1 Prozent Effizienz einen neuen Wirkungsgradrekord aufgestellt – die vorherige Rekordmarke lag bei 25,7 Prozent. Grundlage der Verbesserungen seien Weiterentwicklungen bei den Technologien zur Passivierung von Grenzflächendefekten, hochtransparente Polysilizium-Folien und ultradünne Metallisierungstechnologien auf der Grundlage von lasergedopten selektiven Emittern.
JinkoSolar ist technisch führend und dürfte sich dank des Green-Tech-Booms auch künftig über zahlreiche neue Aufträge freuen. Die Bewertung der Aktie ist attraktiv, allerdings ist bei der China-Aktie ein traditioneller Abschlag zu berücksichtigen. Spekulative Anleger können angesichts der Bodenbildung nun auf eine erste Gegenbewegung setzen.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.