Die umfassenden Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung hatten die Aktie von JinkoSolar nach der langen Durststrecke der vergangenen Monate zuletzt wieder belebt. Die Ausschläge in beide Richtungen waren kräftig, doch der Solarmodulhersteller konnte sich zumindest von den Tiefs lösen. Nun liegen die Quartalszahlen vor.
Für das dritte Quartal hat JinkoSolar einen Gewinn je ADS von 0,02 US-Dollar vermeldet. Analysten hatten im Vorfeld mit einem deutlichen Verlust von 0,80 Dollar je ADS gerechnet. Auch beim Umsatz konnte der chinesische Solarkonzern überzeugen. 3,42 Milliarden Dollar wurden erlöst, Experten hatten lediglich mit 3,19 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies allerdings einen Rückgang um 23,0 Prozent.
Positive News gab es bei der Bruttomarge. Diese ging zum Vorjahr zwar von 19,3 auf 15,7 Prozent zurück, lag damit aber deutlich über den 11,1 Prozent im zweiten Quartal. Das Auslieferungsvolumen betrug 25,91 Gigawatt und damit 2,3 Prozent mehr als im Vorquartal und sogar 14,7 Prozent mehr als im Vorjahr. 23,84 Gigawatt entfielen auf Solarmodule, 2,07 Gigawatt auf Zellen und Wafer.
Für das vierte Quartal stellt JinkoSolar Modulauslieferungen zwischen 22,3 und 32,3 Gigawatt in Aussicht. Zahlen zu Umsatz und Gewinn im Q4 gab es vom Unternehmen nicht. Experten rechnen aber mit besseren Zahlen: Erwartet werden ein Umsatz von 4,32 Milliarden Dollar und ein Gewinn je ADS von 0,10 Dollar.
Die Zahlen von JinkoSolar stimmen und treiben die Aktie an. Nach vielen Enttäuschungen in der Branche zuletzt ist das ein Lichtblick. Allerdings lassen sich kaum Rückschlüsse auf westliche Solarkonzerne wie First Solar, Enphase oder SMA Solar ziehen. Bei JinkoSolar sollte auch in den kommenden Wochen mit viel Volatilität gerechnet werden. DER AKTIONÄR bleibt eher vorsichtig gestimmt. Wer in China investieren will, greift zum China Tech-Giganten Index, in dem acht Schwergewichte aus der Tech-Branche gebündelt sind.
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