Die Aktie des chinesischen Solarmodulherstellers JinkoSolar ist am Freitag stark eingebrochen. Dabei wurde auch eine wichtige Unterstützung unterschritten und das Chartbild trübt sich damit nun stark ein. DER AKTIONÄR gibt ein Update zur Lage und nennt die aktuell relevanten Marken.
Die Stimmung in der Solarbranche schlägt ins Negative um, da die Materialkosten stark steigen und dringend benötigte Bauteile immer knapper werden. Zusätzliche Sorgen bereitet nach Einschätzung einiger Experten der Umstand, dass die chinesische Regierung möglicherweise die Ausfuhr ins Ausland zusätzlich reduzieren könnte. China will seine Binnenwirtschaft stärken und benötigt viele Bauteile und Rohstoffe selbst in großen Mengen.
Aktuelle technische Lage
Der Einbruch von 14,3 Prozent am Freitag ist der größte Tagesverlust in diesem Jahr. Auch der wichtige GD200 bei rund 52 Dollar konnte den Absturz nicht stoppen. Die Aktie von JinkoSolar notiert damit nun nahe dem Mehrwochentief bei 44,26 Dollar. Hier liegt zusätzlich der GD100 und dieser dient als weitere Unterstützung. Hält dieser massive Support-Bereich nicht, droht ein möglicher Abverkauf bis zur nächsten Unterstützung bei 35,64 Dollar.
Aktuell wird der Titel vorbörslich freundlicher taxiert, was ein gutes Zeichen dafür ist, dass die aktuelle Support-Zone zunächst standhaft bleibt. Der seit Mitte Mai gestartete Trend bleibt solange intakt, bis der Kurs unter die 44-Dollar-Marke fällt. Dann würde ein kurzfristiges technisches Verkaufssignal ausgelöst.
Das billionenschwere Infrastrukturpaket von US-Präsident Joe Biden sollte Green-Tech-Aktien wieder in den Fokus der Investoren rücken. Die langfristige Perspektive für die JinkoSolar-Aktie ist damit vielversprechend. Kurzzeitig kann es aber weiterhin volatil bleiben, da die steigenden Kosten und schleppende Lieferketten das Geschäft negativ beeinflussen. Der Stopp bleibt bei 36 Euro.