Der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar geht an der Börse derzeit förmlich durch die Decke. Unbeeindruckt vom Marktcrash zu Wochenbeginn hat die Aktie nach dem Bekanntwerden von Börsenplänen für die Tochter Jiangxi Jinko bereits deutlich zugelegt. Sehr starke Zahlen sorgen nun erneut für einen zweistelligen Kurssprung.
Von April bis Juni hat JinkoSolar seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn je Aktie kletterte sogar um 74 Prozent auf 1,20 Dollar je Aktie. Sowohl die Erlöse als auch der Gewinn lagen damit deutlich über den Erwartungen.
Punkten konnte der Konzern auch mit der Prognose. Für das laufende Quartal rechnet JinkoSolar nun mit Umsätzen zwischen 1,22 und 1,30 Milliarden Dollar – Analysten hatten 1,22 Milliarden Dollar prognostiziert.
Tochter vor Börsengang
Zu Wochenbeginn hatte JinkoSolar bereits angekündigt, die Tochter Jiangxi Jinko innerhalb der nächste drei Jahre an die Börse bringen zu wollen, um sich Kapital für das weitere Wachstum zu beschaffen. Im Rahmen einer Eigenkapitalfinanzierung wollen die JinkoSolar-Gründer und leitende Mitarbeiter bereits bis Ende Oktober 2020 rund 458 Millionen Dollar investieren. Bewertungsgrundlage ist dabei eine Marktkapitalisierung von 1,26 Milliarden Dollar – JinkoSolar ist selbst nach dem deutlichen Kurssprung insgesamt lediglich 1,40 Milliarden Dollar wert.
Der Börsengang und die starken Zahlen verleihen Fantasie. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im Juni gefolgt sind, liegen inzwischen rund 60 Prozent im Plus. Der Stopp sollte nun auf 20 Euro nachgezogen werden.