Zuletzt haben sich Gerüchte rund um einen potenziellen Börsengang des Wasserstoff-Gemeinschaftsunternehmens Nucera verdichtet. Laut Reuters könnte das Listing im Juni erfolgen. Nicht nur Aktionäre von Thyssenkrupp blicken dem IPO entgegen, sondern auch die Anteilseigner der italienischen Industrie De Nora.
Die Firma sagt sicherlich nur wenigen Anlegern etwas. Doch spätestens wenn das Wort „Nucera“ fällt, kommt der Name des deutschen Stahl-Urgesteins Thyssenkrupp ins Spiel. Denn Industrie De Nora kontrolliert gut ein Drittel des Joint Ventures Nucera, der Rest entfällt auf das ehemalige DAX-Unternehmen. In den kommenden Monaten sollte ein Börsengang des Wasserstoffunternehmens weiter Formen annehmen. Ein erfolgreiches IPO – eine Bewertung von einem mittleren einstelligen Milliarden-Euro-Betrag erscheint realistisch – dürfte dann auch dem italienischen Minderheitseigentümer zugutekommen.
Der jüngste Nucera-Newsflow stimmt in jedem Fall positiv und könnte einen Börsengang begünstigen. Neben den aussichtsreichen Anreizen in den USA durch den Inflation Reduction Act dürfte sich Nucera auch in Südamerika, Afrika und Europa enorme Chancen ausrechnen. Um die steigende Nachfrage von Kunden wie dem brasilianischen Chemie-Riesen Unigel befriedigen zu können, baut Nucera seine Fertigungskapazitäten aus.
Schließlich konnte zuletzt die Absichtserklärung mit den Südamerikanern signifikant erweitert werden. Mit der „Italian Gigafactory“ plant Industrie De Nora, pro Jahr zwei Gigawatt an Elektrolyseleistung produzieren zu können.
Interessante Geschäftsbereiche
Doch auch ohne eine mögliche gelistete Wasserstoff-Tochter verfügt der Spezialist für die elektrochemische Industrie über ein hochinteressantes Produktportfolio (Elektroden- und Wassertechnologien wie Membran- und Filtrationslösungen). Dieses sollte Industrie De Nora ohnehin auf einem nachhaltig profitablen Wachstumskurs halten.
Industrie De Nora bietet eine wirklich fantastische Investmentstory. Anleger mit Weitblick greifen bei Schwäche zu. Ein Stopp bei 15,50 Euro sichert vor größeren Verlusten ab.