Viele Wasserstoff-Titel sind tief gefallen – und die Aktie von Hexagon Purus offensichtlich zu tief. Nach der Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal am Freitag legt der zuletzt arg gebeutelte Wasserstoff-Wert um rund 30 Prozent an der Heimatbörse in Oslo zu. Denn das Unternehmen befindet sich operativ auf Kurs zu seinen Zielen.
Im Auftaktquartal 2024 steigerte Hexagon Purus den Umsatz um knackige 67 Prozent auf 407 Millionen Norwegische Kronen (34,6 Millionen Euro) – ein Rekordwert. Beim EBITDA verzeichnete das Unternehmen einen Fehlbetrag in Höhe von 97 Millionen Kronen mit einer zugrundeliegenden negativen Marge von 24 Prozent, was ebenfalls einer deutlichen Verbesserung entspricht. Im ersten Quartal 2023 wies Hexagon Purus noch eine negative EBITDA-Marge von 46 Prozent aus.
Mit den Zahlen zum ersten Quartal bestätigte Hexagon Purus auch seine Ziele für 2024 respektive 2025. Im laufenden Jahr wollen die Norweger den Umsatz mindestens um 50 Prozent steigern und eine "signifikante Verbesserung" der EBITDA-Marge erreichen. Die Zahlen zum ersten Quartal belegen, dass sich Hexagon Purus diesbezüglich auf einem sehr guten Weg befindet. 2025 soll weiterhin der Break-even auf EBITDA-Basis erreicht werden und der Umsatz sich zwischen vier und fünf Milliarden Norwegische Kronen (etwa zwischen 340 und 426 Millionen Euro) einfinden.
Nicht vor dem vierten Quartal 2024 sind allerdings signifikante Umsätze aus zwei bestehenden großen Aufträgen zu erwarten. Die Rede ist von den beiden unterzeichneten Verträgen für die vollständige Fahrzeugintegration von batterieelektrischen Nutz- und Schwerlastfahrzeugen mit Hino Trucks und Daimler Trucks North America.
Interessierte Anleger sollten sich indes den 20. Mai vormerken. Dann wird der "Tern" auf der Advanced Clean Transportation (ACT) Expo in Las Vegas vorgestellt. Hierbei handelt es sich um den Batterie-betriebenen Truck, den Hexagon Purus an Hino liefern wird.
Die Aktie von Hexagon Purus meldet sich nach dem starken Auftaktquartal und der bestätigten Prognosen mit einem satten Kursplus von rund 30 Prozent zurück. Ob es sich hierbei den Startschuss für eine nachhaltige Trendwende beim Wasserstoff-Titel handelt, bleibt abzuwarten. Manifestiert sich in den kommenden Handelswochen ein stabiler Aufwärtstrend, können spekulativ ausgerichtete Anleger wieder mit dem Aufbau von ersten Positionen beginnen. Der Titel gehört unter den Wasserstoff-Pure-Playern nach Ansicht des AKTIONÄR zu den aussichtsreichsten.