Der norwegische Spezialist für Hochdruckbehälter- und systeme hat im dritten Quartal 2020 die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und EBITDA deutlich übertroffen. Auch mit zwei neuen Aufträgen für die Geschäftseinheit Hexagon Purus sollte Hexagon Composites bei den Anlegern Pluspunkte sammeln können.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal stagnierten die Umsätze bei 770 Millionen Norwegische Kronen (70,9 Millionen Euro). Analysten rechneten hingegen mit einem Umsatzrückgang auf knapp 742 Millionen Kronen (68,3 Millionen Euro). Das EBITDA belief sich im Berichtszeitraum auf 65 Millionen Kronen (6,0 Millionen Euro) nach 49 Millionen Kronen (4,5 Millionen Euro) im dritten Quartal 2019. Auch hier erwarteten Analysten mit 39,7 Millionen Kronen (3,7 Millionen Euro) ein deutlich schlechteres Ergebnis.
Das höhere EBITDA basiert auf einer starken Performance von Agility Fuel Solutions und einem robusten Geschäft bei Hexagon Ragasco. Dagegen entwickelt sich das Segment "Mobile Pipelines" weiter schwach.
Hexagon Purus legt nach
Hexagon Composites will die Tochtergesellschaft Hexagon Purus an der Börse listen. In diesem Bereich sind alle Elektromobilität-Aktivitäten, inklusive Wasserstoff, gebündelt. Wie die Norweger am Freitag kommunizierten, hat Hexagon Purus mit Stadler Rail einen Vertrag zur Entwicklung eines Hochdruckbehälter-Speichersystems für den ersten Wasserstoff-Pendelzug in den USA unterzeichnet.
Zudem konnte Hexagon Purus einen Auftrag von Hino Trucks (zur Toyota-Gruppe) im Rahmen des Entwicklungsplans für das Projekt Z für drei Lkw gewinnen. Die Norweger liefern Batteriepacks und werden die Antriebsstrang-Integration übernehmen.
Die Mischung aus Q3-Zahlen über den Erwartungen und die beiden Aufträge für Hexagon Purus sollte sich positiv auf die Aktie auswirken. Zusätzliche Impulse könnte der Börsengang der Tochtergesellschaft liefern. Die Aktie bleibt bei Schwäche kaufenswert.