Im schwachen Gesamtmarkt ist auch die Aktie von Hexagon Composites unter Druck geraten. An den langfristigen Aussichten hat sich für den Spezialisten für Hochdruckbehälter und -systeme wenig geändert. Im Gegenteil, mit der bevorstehenden Abspaltung von Hexagon Purus könnte die Muttergesellschaft verborgene Werte heben. Doch zunächst stehen die Zahlen zum dritten Quartal auf der Agenda.
Das wird erwartet
Am 06. November legt Hexagon Composites (nicht zu verwechseln mit der schwedischen Hexagon AB) die Zahlen vor. Für das dritte Quartal rechnen Analysten mit einem Umsatz von 741,7 Millionen Norwegische Kronen (umgerechnet 70,7 Millionen Euro) und einem EBITDA von 39,7 Millionen Kronen (3,8 Millionen Euro). Unter dem Strich soll ein Fehlbetrag von 0,14 Kronen (Verlust von 0,01 Cent) in den Büchern stehen.
Abspaltung steht bevor
Im Rahmen der Zahlenvorlage sollte Hexagon Composites den Investoren auch weitere Informationen zur geplanten Abspaltung von Hexagon Purus an die Hand geben. "Ein Ziel ist es, das Investorenprofil zu schärfen", so Michael Kleschinski, Executive Vice President von Hexagon Purus, im Gespräch mit dem AKTIONÄR nach Bekanntwerden der Pläne. "Zum einen haben wir Investoren, die rein auf eine Null-Emission-Story aus sind. Da haben wir bisher vom Profil her nicht gepasst. Auf der anderen Seite gibt es Investoren, die auf profitables Wachstum im Bereich Gas-Mobility Wert legen. Mit der Abspaltung bieten wir die Möglichkeit, für beide Gruppen eine Investmentmöglichkeit in der Hexagon-Gruppe zu ermöglichen."
Die Corona-Pandemie geht auch nicht spurlos an Hexagon Composites vorbei. Anleger sollten daher keine zu großen Erwartungen an den bevorstehenden Quartalsbericht haben. Wichtiger sind weitere Aussagen im Hinblick auf das geplante Listing von Hexagon Purus. Dieses könnte der Aktie wieder frische Impulse verleihen. Für Anleger mit Weitblick bietet der jüngste Rücksetzer eine spekulative Einstiegsgelegenheit. Ein Stopp bei 3,30 Euro sichert nach unten ab.