Der Elektro-Autobauer Tesla ruft in den USA knapp eine halbe Million Wagen wegen möglicherweise sicherheitsgefährdender Mängel zurück. Betroffen seien dabei alle Autos der Reihe "Model 3", die 2017 bis 2020 gebaut wurden.
Angaben auf der Internetseite der US-amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zufolge handelt es sich um 356.000 Fahrzeuge. Hinzu kommen laut den auf den 21. Dezember datierten Angaben 119.000 Autos des "Model S" aus den Jahren 2014 bis 2021 wegen der Gefahr einer sich unerwartet öffnenden Motorhaube, sofern ein Verriegelungsmechanismus gelöst würde. Dies könne "die Sicht des Fahrers behindern und die Unfallgefahr erhöhen." Am Donnerstag hatten zuvor mehrere Medien über die Rückrufe berichtet.
Die Zahl der nun zurückgerufenen Autos entspricht in etwa der Anzahl aller weltweit im Jahr 2020 von Tesla ausgelieferter Wagen. Tesla hatte zuletzt satte Gewinne in Milliardenhöhe eingefahren und auch den Umsatz kräftig steigen lassen. Der Konzern von Starunternehmer Elon Musk baut gerade in Grünheide bei Berlin seine erste europäische Fabrik.
Hier hat Tesla zuletzt eine wichtige Hürde aus dem Weg geräumt, berichtet dpa-AFX. Tesla reichte nach Angaben der Brandenburger Landesregierung die noch fehlenden Dokumente für das Genehmigungsverfahren ein.
„Zum Ende der 50. Kalenderwoche (13. - 19. Dezember) sind die ausstehenden Unterlagen und Informationen eingegangen, die die Voraussetzung für eine Entscheidung über den Tesla-Antrag bilden", sagte ein Sprecher des Umweltministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Diese Unterlagen würden nun unter anderem vom Landesamt für Umwelt und der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Oder-Spree geprüft. „Ein Termin für die Entscheidung kann deshalb nicht benannt werden."
Die Aktie von Tesla hat auf die Rückrufaktion zunächst mit einem Minus von gut einem Prozent reagiert, zuletzt konnte sich das Papier aber bereits wieder erholen. Derzeit notiert die Aktie 0,4 Prozent im Minus bei 1.082 Dollar. Die nächsten Widerstände warten im Bereich von 1.157 Dollar. Investierte Anleger bleiben dabei.