Für den Kurs der Geely-Aktie lief es in den vergangenen Monaten nicht wirklich gut. Die Erholung bei zahlreichen China-Aktien hat bei Geely nur vergleichsweise bescheidene Formen angenommen. Nun versucht der chinesische Autohersteller, den Rückstand auf die Elektroauto-Größen mit neuen Fahrzeugen aufzuholen.
Zuletzt ist es relativ ruhig um Geely geworden. Im Rampenlicht standen andere Hersteller. Doch heute hat Zhejiang Geely Holding auf einem Event in Hangzhou eine neue Reihe von Elektroautos vorgestellt, die im High-End-Bereich einzuordnen sein sollen. Damit soll der Rückstand zum US-Hersteller Tesla und zum heimischen Konkurrenten BYD verringert werden.
Geely selbst schreibt (natürlich), dass es sich um „intelligente und elektrifizierte Fahrzeuge der Spitzenklasse“ inklusive „futuristischer Designsprache“ handle. Auf den ersten Blick müssen sich die Wagen tatsächlich nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Bilder gibt es hier (Link) zu sehen.
Im Rahmen der sogenannten Geely-Galaxy-Reihe sollen in den kommenden zwei Jahren insgesamt sieben Modelle veröffentlicht werden. „Von den sieben geplanten neuen Produkten sind vier Hybrid-Elektro-Langstreckenmodelle, darunter der SUV Galaxy L7 und die Limousine L6, deren Auslieferung im zweiten und dritten Quartal 2023 beginnt. Drei Modelle werden zur reinen Galaxy E-Reihe gehören, wobei der erste Galaxy E8 im vierten Quartal 2023 ausgeliefert werden soll“, teilte Geely mit.
Erstmals wird in die Fahrzeuge Geelys neues Aegis-Batterie-Sicherheitssystem integriert. Es soll führend beim Schutz vor direkten Auswirkungen auf die Batterie aufgrund von Unfällen sein. Im Zusammenspiel mit einem anderen System wird laut Geely die Lebensdauer der Batterie um 20 Prozent erhöht.
Dieses Jahr soll außerdem Geelys Premium-Marke Zeekr in den USA an die Börse gehen.
Geely gehört zu den fünf größten Elektroautoherstellern in China und ist auch so einer der größten Autohersteller. Insgesamt lagen 1,43 Millionen verkaufte Fahrzeuge im vergangenen Jahr aber hinter dem ausgegebenen Ziel von 1,65 Millionen.
Die Aktie ist nicht auf der AKTIONÄR-Empfehlungsliste und vorerst drängt sich ein Kauf auch nicht auf. Weder charttechnisch noch operativ läuft es beim Unternehmen so gut, dass es sich um einen Top-Wert handeln würde.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.