Mit der Aktie von Gazprom geht es in einem sehr schwachen Marktumfeld erneut deutlich bergab. Die leise Hoffnung auf einen baldigen Ausbruch aus dem seit Juni intakten Abwärtstrend haben sich damit wieder zerschlagen. Immerhin gab es Unterstützung für Nord Stream 2.
So hat sich nun auch Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz erneut klar für eine Fertigstellung von Nord Stream 2 ausgesprochen. Er betonte: "Das Argument, dass Deutschland abhängig würde, ist nicht zutreffend." Er hält Sanktionen für das Pipeline-Projekt für unangemessen und setzt sich für eine Fertigstellung ein. Bereits zuvor hatte beispielsweise auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier klar betont, dass man dieses für die Erdgasversorgung Deutschlands wichtige Projekt vollenden sollte.
Aus charttechnischer Sicht bleibt die Gazprom-Aktie angesichts des nach wie vor intakten Abwärtstrends alles andere als ein Kauf. Mutige Anleger mit einem langen Anlagehorizont können dennoch allmählich das enorm niedrige Bewertungsniveau (2021er-KGV von 5; KBV von 0,3) des Weltmarktführers zum Einstieg nutzen. Eine derartige Spekulation sollte aber unbedingt mit einem Stoppkurs abgesichert werden. DER AKTIONÄR empfiehlt hierfür die Marke von 3,20 Euro.