Heute wird es für Gazprom-Aktionäre spannend: Ab knapp 13.40 Uhr soll im Bundestag über Nord Stream debattiert werden. Dabei will auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) das Wort ergreifen. Schwesig hatte sich wiederholt hinter Nord Stream 2 gestellt. Die USA wollen, dass das Projekt gestoppt wird und üben permanent Druck aus. Auch in Deutschland gibt es kritische Stimmen, gerade auch nach dem Anschlag auf den russischen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny. Wer Lust und Zeit hat, kann die Debatte am Nachmittag hier live verfolgen.
Eigentlich alternativlos...
Der Streit um Nord Stream 2 dürfte weiterhin sehr hitzig geführt werden. Parallelen zum Bau der ersten Ostseepipeline von Russland nach Deutschland gibt es indes viele. Am Ende wurde Nord Stream 1 fertiggestellt und ist derzeit sehr gut ausgelastet. Deutschland wird ohnehin kaum um höhere Gasimporte aus Russland herumkommen. Denn angesichts schwindender Reserven in der Nordsee müsste man entweder den Gasimport aus Ländern wie Iran oder Katar deutlich erhöhen oder - ökologisch und ökonomisch äußerst fragwürdig - auf Fracking-Gas aus den USA setzen.
Die Gazprom-Aktie bleibt nach wie vor ein heißes Eisen und ausnahmslos für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet. Diese sollten vor einem Einstieg aber noch den Bruch des weiterhin intakten Abwärtstrends abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)