Nach einem für die Anteilseigner sehr enttäuschenden Jahr 2020 dürfte der Kursverlauf im bisherigen Jahresverlauf 2021 den Aktionären große Freude bereiten. So verteuerten sich die Papiere des weltgrößten Erdgasproduzenten seit Anfang Januar um knapp 40 Prozent. Ausgehend vom Tief im vergangenen Herbst bei 3,21 Euro ging es sogar um rund 90 Prozent nach oben.
Zuletzt halfen dem Kurs natürlich deutlich die positive Entwicklung bei Nord Stream 2. Mit der Fertigstellung der politisch umstrittenen zweiten Ostsee-Pipeline wird die Marktmacht des Konzerns in Europa weiter steigen. Auch in Asien läuft es für den russischen Rohstoffriesen gut. Darüber hinaus sorgte die Anhebung der Produktionsprognose für zusätzlichen Rückenwind.
Die zuletzt robuste Entwicklung der Ölpreise spielte dem Konzern ebenfalls kräftig in die Karten: Die Gaspreise in vielen Lieferverträgen sind an den Ölpreis gekoppelt. Zudem verfügt man mit Gazprom Neft über eine auf die Ölförderung spezialisierte Tochter.
Stopp nachziehen!
Die Aussichten für den weltgrößten Erdgasproduzenten bleiben weiterhin gut. Die Bewertung ist trotz des kräftigen Kursanstiegs der vergangenen Wochen mit einem KGV von 4 und einem KBV von 0,3 immer noch enorm günstig. Daher können mutige Anleger nach wie vor an Bord bleiben. Wichtig: Um die angelaufenen Gewinne zu sichern, sollte der Stoppkurs nun auf 4,60 Euro nachgezogen werden.