Die Aktie des Erdgasriesen Gazprom ist gestern auf Eurobasis auf ein neues Jahrestief gerutscht. Die Meldung, wonach Polens Kartellwächter dem russischen Konzern eine hohe Strafe aufbrummten, belastete den Kurs stark. Was ebenfalls schmerzt: Eine Gegenbewegung blieb im heutigen Handel komplett aus.
So legte der Gazprom-Kurs nur sehr leicht zu. Dabei war das Marktumfeld durchaus freundlich. Die für Gazprom wichtigen Ölpreise (die Konditionen in vielen Lieferverträgen sind an den Ölpreis gekoppelt, zudem hat man mit Gazprom Neft eine „Öl-Tochter“) verteuerten sich um knapp drei Prozent, was aber auch kaum half.
Damit steckt die Gazprom-Aktie weiterhin in einem hartnäckigen Abwärtstrend fest. Der jüngste Versuch einer Bodenbildung ist vorerst erneut gescheitert. Nun steht ein weiterer Versuch an – wohlgemerkt deutlich unter den Corona-Tiefs aus dem Frühjahr.
Das Chartbild ist weiterhin schwer angeschlagen, weshalb sich trotz der langfristig durchaus guten Aussichten und der günstigen Bewertung vorerst kein Kauf aufdrängt. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 3,20 Euro.