Die Pipelines nach China (Power of Siberia) und die Türkei (TurkStream) sind erst seit einigen Monaten in Betrieb, die Fertigstellung von Nord Stream 2 muss hingegen immer wieder aufgeschoben werden. Doch der Vorstand des weltgrößten Erdgasproduzenten plant bereits neue riesige Pipeline-Projekte.
Demnach würde Gazprom gerne die Liefermenge nach China noch weiter erhöhen. So berät das Gazprom-Management nun darüber, eine Pipeline mit einer Jahreskapazität von 30 Milliarden Kubikmeter zu errichten, die den Westen Chinas mit Gas beliefert. Darüber hinaus wäre auch eine Pipeline, die durch die Mongolei führen und eine Kapazität von 50 Milliarden Kubikmeter haben soll, denkbar. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Expansion nach Asien ist für Gazprom absolut sinnvoll. Die dortige Gasnachfrage dürfte in den kommenden Jahren weiter wachsen – alleine schon, weil schmutzigere Energieträger substituiert werden sollen. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für den Weltmarktführer bleiben gut. Zudem ist die Bewertung mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von 0,3 enorm günstig. Da die Aktie aber noch fest im Abwärtstrend steckt, drängt sich ein Kauf aktuell noch nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 3,20 Euro.