Beim amerikanischen Autobauer Ford ist schon seit längerem Sand im Getriebe. In Folge des Börsencrashs kam auch die Ford-Aktie zuletzt deutlich unter die Räder. DER AKTIONÄR zeigt, ob die Papiere nach den herben Kursverlusten ein Kauf sind.
Wie die deutschen Automobilwerte, fiel auch die Aktie des US-Autobauers Ford im Zuge des globalen Börsencrashs deutlich. Grund für den Kurseinbruch der Ford-Papiere ist jedoch nicht nur die Corona-Krise. Das Unternehmen kämpft seit längerem an mehreren Fronten.
Zahlreiche Baustellen
Zum einen muss der Konzern den Drive zur Elektromobiltät bewältigen, zum anderen sind die Absatzzahlen seit Jahren Rückläufig. Während Ford im Jahr 2015 weltweit noch 6,6 Millionen Fahrzeuge verkaufte, waren es im vergangenen Jahr nur noch 5,4 Millionen Autos. Lediglich im Jahr 2009 lag der Absatz mit 4,9 Millionen PKW noch tiefer(siehe Grafik unten).
Allerdings sind die Auswirkungen des Corona-Virus auf den globalen Automobilabsatz in diesem Jahr noch immer nicht absehbar, 2020 könnte daher einen neuen negativ Rekord bei den Absatzzahlen von Ford aufstellen.
Vom Milliardengewinn zum Millionenverlust
Während Ford im Jahr 2015 noch einen Nettogewinn vor Steuern von 10,1 Milliarden Dollar erwirtschaftete, stand 2019 ein Verlust vor Steuern von 640 Millionen Dollar unter dem Strich.
Finanzierung gesichert
Trotz des rückgängigen Gewinns verfügt der Automobil-Hersteller weiterhin über eine starke Bilanz. Nach Abzug aller Schulden verfügt Ford über Barmittel in Höhe von sieben Milliarden Dollar.
Seit Anfang 2014 befinden sich die Papiere im Sinkflug, der Börsencrash hat diesen dramatisch beschleunigt. Gegenüber dem Eröffnungskurs zu Jahresbeginn hat die Aktie inzwischen rund die Hälfte ihres Werts verloren und notiert derzeit knapp unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 5 Dollar. Kann diese zurückerobert werden, könnte die Aktie einen Erholungsversuch bis zum horizontalen Widerstand bei 7,50 Dollar starten.