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Der nächste E-Flugzeug-Hersteller kommt an die Börse. Am Dienstag gab Eve, eine Tochtergesellschaft des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer, bekannt, mit dem SPAC Zanite Acquisition fusionieren zu wollen. Der Deal hat eine branchentypisch luftige Bewertung, allerdings gibt es auch Unterschiede zu Wettbewerbern.
Auf einen Unternehmenswert von 2,9 Milliarden Dollar taxiert die Transaktion den Hersteller von Elektroflugzeugen. Inklusive PIPE-Investment soll die Fusion Eve frisches Kapital in Höhe von 512 Millionen Dollar einbringen.
Zu den PIPE-Investoren zählen unter anderem das Flugzeug-Leasing-Unternehmen Azorra Aviation, der Rüstungskonzern BAE Systems sowie die Fluggesellschaften Republic Airways und SkyWest. Sie alle sind darüber hinaus strategische Partner von Eve und haben zum Teil deren Elektroflugzeuge vorbestellt.
Die Auftragspipeline der Brasilianer ist laut der Investoren-Präsentation bereits 5,2 Milliarden Dollar schwer. Allerdings sind diese Vorbestellungen nicht bindend. Die erste 76 E-Flugzeuge will das Unternehmen 2026 ausliefern, bis 2030 sollen es dann schon mehr als 1.100 sein.
Erste Umsätze in Höhe von 21 Millionen Dollar erwartet das Unternehmen für 2024, sechs Jahre später sollen dann bereits 4,5 Milliarden umgesetzt werden.
Neben den zahlreichen strategischen Kooperationen unterscheidet sich Eve von Mitbewerbern wie Lilium auch darin, dass die Einnahmen aus dem eigenen Betrieb der Elektroflugzeuge nur einen Teil der Umsätze ausmachen sollen – 2030 etwa 18 Prozent – während die Konkurrenz in der Regel als Hersteller und Betreiber aufzutreten plant.
Während die Bekanntgabe der Fusionspläne die Zanite Acquisition-Aktie am Dienstag kaum bewegte, sprangen die Papiere der Eve-Mutter Embraer um 16 Prozent.
Eve geht interessante Wege im Bereich der Luft-E-Mobilität, hat allerdings auch noch einige Meter vor sich. DER AKTIONÄR wird die weitere Entwicklung beobachten.
