Viele Anleger dürften sich vorkommen wie in einem schlechten Film. Seit Oktober 2015 versucht die E.on-Aktie immer wieder, nachhaltig über die 10-Euro-Marke auszubrechen. Zwischenzeitlich gab es beim DAX-Titel zwar mehrfach zweistellige Kurse, doch der Befreiungsschlag lässt weiter auf sich warten. Die nächste Attacke dürfte zeitnah erfolgen.
Noch im Juni hat die E.on-Aktie bei 10,26 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht. Doch der erneute Abverkauf ließ danach nicht lange auf sich warten. Erst im Bereich um 9,50 Euro wurde der Kursverfall gestoppt. Inzwischen zeigt der Trend wieder nach oben. Die 10-Euro-Marke steht bereits wieder im Visier, der nächste Ausbruchsversuch scheint eine Frage der Zeit zu sein.
Das Problem: Von operativer Seite fehlen derzeit die Impulse für den Ausbruch. Die Augen richten sich hier weiter auf die EU-Kommission. Erst wenn der Innogy-Deal genehmigt wird, ist die Zukunft des Versorgers klar. Gelingt es, sich von der Stromerzeugung zu trennen und den Fokus vollständig auf Netze und Kundendienstleistungen zu legen, dürfte sich das auszahlen.
Die sicheren Erträge aus dem Netzgeschäft und die Fantasie durch E-Mobilität, Solarcloud oder intelligenten Stromzählern würden einen attraktiven Mix ergeben. Anleger setzen darauf, dass die EU den Zusammenschluss genehmigt. Spätestens dann dürften dauerhaft zweistellige Kurse erreicht werden. Der Stopp bleibt bei 7,80 Euro.