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11.05.2020 Maximilian Völkl

E.on vor den Zahlen - "sicherer Hafen" trotz Corona-Krise

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E.on

E.on legt am morgigen Dienstag, 12. Mai, Zahlen für das erste Quartal vor. Die Prognose für 2020 steht bisher unverändert - berücksichtigt allerdings die aktuellen Konjunktureffekte noch nicht. Das bereinigte Ebit soll 3,9 bis 4,1 Milliarden und der bereinigte Konzernüberschuss 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro betragen. Dies wäre ein deutlicher Gewinnanstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahlen von 2019 sind jedoch kaum vergleichbar. So ist Innogy erst seit Ende September voll bei E.on konsolidiert. Dazu wird noch der Teil der erneuerbaren Energien in diesem Jahr an RWE übertragen. Seine eigenen Geschäfte mit den Erneuerbaren hat E.on bereits zum 1. Oktober an RWE übergeben.

Der Energiekonzern wandelt sich nach der Innogy-Übernahme zum reinen Netz- und Vertriebsunternehmen. Vor allem das Netzgeschäft verspricht stabile Gewinne - ist es doch stark reguliert. Und auch wenn die Netzentgelte mit der Zeit weiter sinken werden, so ist dieses Geschäft berechenbar und verspricht stetige Erträge. Nach der Übernahme wird der Anteil regulierter Geschäfte bei E.on nach Aussagen von Konzernchef Teyssen bei rund 80 Prozent liegen. Damit werde E.on berechenbarer und widerstandsfähiger.

Der Gewinn soll in den kommenden Jahren deutlich steigen. Dabei helfen sollen Einsparungen in Verwaltung und Informationstechnik. Aktionäre sollen mit einer stetig steigenden Dividende rechnen. Teyssen sieht E.on in der Corona-Krise widerstandsfähig und gut aufgestellt.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll bis 2022 im Schnitt um 7 bis 9 Prozent jährlich wachsen. Den bereinigten Gewinn erwartet Finanzchef Marc Spieker in den kommenden drei Jahren im Schnitt um 10 bis 15 Prozent höher. Bei der Dividende strebt E.on ein Plus je Aktie von 5 Prozent jährlich an. Auch danach soll die Ausschüttung an die Aktionäre weiter steigen.

Rund 90 Prozent der Investitionen in das Kerngeschäft will E.on künftig in lokale und regionale Energienetze sowie in dezentrale Infrastruktur stecken. Die Einsparungen sieht E.on bei 740 Millionen Euro ab 2022, 2024 sind dann 780 Millionen geplant. Darin enthalten ist der Abbau von 5000 Arbeitsplätzen.

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Die Corona-Pandemie ist zwar auch bei Eon ein Thema, doch sieht das Unternehmen vergleichsweise begrenzte Auswirkungen. Eon sei nicht so hart getroffen wie andere Branchen, hatte Teyssen jüngst erklärt. "Soweit wir die Situation heute überblicken können, halten wir unser Geschäftsmodell für strukturell besonders widerstandsfähig", sagte er Ende März.

Aber auch Teyssen erwartet Auswirkungen auf die Bilanz. Der Energieverbrauch bei Industrie und Gewerbe gehe spürbar zurück. "Zurückgehende Absätze belasten mindestens zeitlich die Ertragskraft der Netze, es wird aber kompensierende Ausgleichseffekte in späteren Jahren geben", hatte er sich zuversichtlich gezeigt. Im Vertrieb habe sich E.on an den geringeren Bedarf der Kunden angepasst "und hierdurch gewisse Verluste erlitten". Dabei sind die Umsätze, die E.on mit Großkunden macht, marginal, der überwiegende Teil kommt von Privatkunden.

E.on (WKN: ENAG99)

Die E.on-Aktie bewegt sich vor den Zahlen weiter knapp oberhalb der 9,00-Euro-Marke. Der Versorger dürfte besser durch die Krise kommen als viele andere Unternehmen. Entsprechend sollte sich die Aktie auch wieder zweistelligen Kursen nähern. Anleger bleiben dabei.

Mit Material von dpa-AFX

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