Die E.on-Aktie konnte das freundliche Marktumfeld in dieser Woche nicht nutzen. Nach wie vor notieren die Papiere des Versorgers knapp unterhalb der 9,00-Euro-Marke. Inzwischen haben die meisten Experten den Innogy-Deal in ihre Schätzungen eingearbeitet. Sie trauen dem DAX-Titel künftig höhere Kurse zu.
27 Experten beobachten laut Bloomberg E.on derzeit regelmäßig. Zwölf raten zum Kauf, dem stehen nur sieben Verkaufsempfehlungen gegenüber. Hinzu kommt acht Mal das Votum „Halten“. Im Durchschnitt lautet das Kursziel dabei 9,43 Euro – das sind ausgehend vom aktuellen Kursniveau etwa sieben Prozent Potenzial.
Besonders bullish zeigt sich Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler, der den fairen Wert bei 12,50 Euro sieht. Am skeptischsten ist dagegen Jefferies-Analyst Ahmed Farman mit einem Ziel von 7,80 Euro. Insgesamt ist die Spanne der Kursziele aber relativ gering. Ein Hinweis dafür, dass die E.on-Aktie auch künftig nicht zu starken Ausschlägen neigen dürfte und in den kommenden Monaten übergeordnet weiter seitwärts laufen könnte.
DER AKTIONÄR rechnet mit einem solchen Szenario. Langfristig sind die Aussichten mit dem Fokus auf Netze und Vertrieb zwar gut, kurzfristig belastet aber vor allem die Integration des kriselnden britischen Innogy-Vertriebsgeschäfts. Die Dividendenperle E.on ist deshalb eine solide Halteposition mit Stopp bei 7,80 Euro. Neueinsteiger setzen aber auf den Branchenfavoriten RWE.