Die Übernahme von Innogy ist genehmigt und sorgt für drastische Veränderungen in der deutschen Energiewelt. Für E.on bedeutet der Deal aktuell allerdings vor allem viel Arbeit. Zumindest die Führungsfrage bei der neuen Tochter wurde nun vorerst geklärt. Lösungen aus den eigenen Reihen sollen hier für Ruhe sorgen.
Die Bestellung des bisherigen Innogy-Chefs Uwe Tigges wurde inzwischen in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Als Nachfolger wurde E.on-Manager Leonhard Birnbaum berufen. Dieser behält gleichzeitig auch seine Funktion bei E.on, in der er die Integration von Innogy verwirklichen soll. Innogy-Finanzchef Bernhard Günther bleibt derweil im Amt und verantwortet künftig auch das Personalressort.
E.on-Chef Johannes Teyssen wurde derweil zum Aufsichtsratschef von Innogy gewählt. Vorgänger Erhard Schipporeit hatte genau wie drei weitere Vertreter der Anteilseigner sein Mandat im Aufsichtsrat niedergelegt.
E.on stellt die Weichen für die Zukunft. Mit Vertrieb und Netzen ist der Konzern langfristig gut für die neue Energiewelt gerüstet. Mögliche Anteilsverkäufe durch RWE und die herausfordernde Integration des kriselnden Innogy-Vertriebsgeschäfts in Großbritannien drücken derzeit aber auf den Kurs. Die E.on-Aktie bleibt eine Halteposition.