Seit dem Rekordhoch bei 10,26 Euro am vergangenen Dienstag zeigt der Trend bei der E.on-Aktie wieder nach unten. Aktuell fehlen die Impulse für eine neue Attacke auf die wichtige 10,00-Euro-Marke. Klar ist inzwischen aber, dass sich die Bundesregierung bei der Bewertung des Innogy-Deals weitgehend auf die Einschätzung der EU-Kommission stützen wird.
Auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass keine Kenntnisse vorlägen, wie sich der Asset-Tausch zwischen E.on und RWE auf den Wettbewerb auswirken wird. Die Berechnungen wären „sehr zeitaufwendig“, was mit Hinblick auf das Verfahren der EU-Kommission einen erheblichen Aufwand bedeuten würde.
Allerding tausche sich das Bundekartellamt regelmäßig mit der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission aus. Dabei gehe es auch um mögliche Änderungen im Bereich Ladesäulen.
Genehmigung weiter unsicher
Die Innogy-Übernahme bleibt in der Schwebe. Nach wie vor ist unklar, ob der Deal genehmigt wird. Für die neue Strategie E.ons, sich auf Netze und Kundendienstleistungen zu fokussieren, wäre eine Genehmigung unabdingbar. Weitere Auflagen sind hier aufgrund des Widerstands von Wettbewerbern und Teilen der Politik aber durchaus denkbar.
Anleger sollten nicht in Panik verfallen. E.on ist selbst ohne Deal gut für die neue Energiewelt gerüstet. Konservative bleiben an Bord. Der Stopp bei der Dividendenperle bleibt unverändert bei 7,80 Euro.