Versorgeraktien wie E.on sind bei Anlegern gerade in turbulenten Zeiten beliebt. Als defensive Werte versprechen sie Sicherheit in volatilen Börsenphasen. Umso ärgerlicher ist derzeit der Blick auf die Kursentwicklung. Seit Wochen befindet sich die E.on-Aktie im freien Fall – von Sicherheit ist derzeit nichts zu spüren.
Flop-5-Unternehmen | Performance seit 18. Juni |
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ThyssenKrupp | -19,8% |
E.on | -18,8% |
Siemens | -15,8% |
Deutsche Lufthansa | -14,0% |
Daimler | -13,7% |
Seit dem Hoch am 18. Juni bei 10,26 Euro hat die E.on-Aktie knapp 20 Prozent an Wert verloren. Zum Vergleich: Der DAX kommt im selben Zeitraum trotz Handelskrieg und Rezessionsangst lediglich auf ein Minus von 4,3 Prozent. Im gesamten Leitindex verzeichnete nur der krisengeschüttelte Industriekonzern ThyssenKrupp einen kräftigeren Kursrückgang.
Top-5-Unternehmen | Performance seit 18. Juni |
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Bayer | +23,8% |
Infineon Technologies | +12,0% |
RWE | +8,6% |
Deutsche Post | +3,8% |
Deutsche Börse | +3,6% |
Der Pharmakonzern Bayer, der wegen der Monsanto-Übernahme seit Monaten am Pranger steht, hat sogar knapp 24 Prozent zugelegt. Was bei E.on aber besonders wehtut: Der Erzrivale RWE ist mit einem Plus von 8,6 Prozent der drittstärkste Wert im DAX. Die klare Divergenz der Versorger hat allerdings ihre Gründe. RWE überzeugte mit besseren Zahlen und hob die Prognose an – bei E.on herrscht dagegen Angst, dass die Integration von Innogy aufgrund der Probleme in Großbritannien anspruchsvoller wird als gedacht.
Die Risiken in Großbritannien sind nicht zu vernachlässigen. DER AKTIONÄR favorisiert in der Versorgerbranche deshalb aktuell RWE. Wer bei E.on investiert ist, kann aber weiter dabeibleiben. Der Stopp liegt bei 7,80 Euro – knapp unter einer massiven Unterstützungszone im Bereich von acht Euro.