Das operative Geschäft von Encavis bekommt von der Corona-Krise wenig zu spüren. Denn das Geschäftsmodell mit dem Betrieb von Solar- und Windparks sichert auch in schwierigen Zeiten regelmäßige Einnahmen. Die jüngsten Aussagen des Unternehmens ("keine wesentlichen Auswirkungen") und die Bekräftigung der Wachstumsstrategie bestätigen das. Quirin sieht bei der Aktie noch mächtig Aufwärtspotenzial.
Die Privatbank Quirin hat die Einstufung für Encavis auf "Buy" mit einem Kursziel von 15,00 Euro belassen. Das Geschäftsjahr 2020 werde für den Solar- und Windparkbetreiber gut und das nächste wohl noch besser, schrieb Analyst Ralf Marinoni in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Corona-Krise hinterlasse keine größeren Spuren. Ausgehend vom aktuellen Kurs impliziert dies ein Upside-Potenzial von knackigen 70 Prozent.
Commerzbank indes kritisch
Die Commerzbank hat die Einstufung für Encavis in der Vorwoche bereits auf "Hold" mit einem Kursziel von 8,00 Euro belassen. Die Corona-Pandemie schmälere die gewerbliche Energienachfrage und drücke auf die Strompreise, schrieb Analystin Tanja Markloff. Sogar die Wind- und Solarpark-Betreiber wie Encavis könnten darunter leiden. Sie sehe daher in den Jahren 2020 und 2021 Risiken bei den Gewinnen und bevorzugt im gegenwärtigen Krisenumfeld die Aktien von Eon, RWE und EDPR.
Die Einflüsse der Corona-Krise auf das Geschäft von Encavis sind überschaubar. Für konservative Anleger bleibt die Aktie des Solar- und Windpark-Betreibers ein klarer langfristig orientierter Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)