Die Zulassungszahlen im September waren Extraklasse. BYD und Co fahren auf der Überholspur.
Lange Zeit wurden sie nicht ernst genommen, oftmals sogar belächelt für ihre Pläne, ihre Visionen. Dann kamen Designer wie Wolfgang Egger bei BYD oder JuanMa Lopez bei XPeng und verpassten den Elektroautos made in China neben einer Software der Extraklasse noch einen stylishen Anstrich. Lopez war früher für Ferrari und Lamborghini tätig, Egger brachte Audi und Lancia frische Impulse. Jetzt punkten die Karossen von BYD, XPeng, Xiaomi et cetera nicht nur durch ihr Hightech-Innenleben, sondern sind längst auch optisch echte Hingucker.
Die deutschen Hersteller dagegen sind in diesen Punkten einfach nicht konkurrenzfähig. Oder die Elektromodelle sind schlichtweg zu teuer. Folge: Die Zulassungszahlen der chinesischen Autobauer eilen – inklusive der einen oder anderen Verschnaufpause – von Rekord zu Rekord. Der September war für BYD und Co eine Klasse für sich. Die kommenden Monate könnten sogar einen zusätzlichen Boost liefern. Denn die chinesische Regierung wird die Geldschleusen erneut öffnen, um die unter der Immobilienkrise ächzende Konjunktur endlich anzuschieben. Das sollte auch den Automanagern Wang Chuanfu von BYD, Lei Jun von Xiaomi oder He Xiaopeng von XPeng in die Karten spielen. Die „Geschenke“ der Regierung sammeln sie gern als Bonus ein. Ob sie auf diese zusätzlichen Stimuli angewiesen sind? Kaum.